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Das Baby ist unterwegs

Das Baby ist unterwegs, auch wenn im Moment nur wenige Anzeichen zu erkennen sind. Und doch ist diese Schwangerschaft Wirklichkeit. Hier einige gute Gewohnheiten, die Sie sich aneignen sollten …

Nehmen Sie täglich Folsäure-Tabletten, hören Sie auf zu rauchen, verzichten Sie auf Alkohol, achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung und trinken Sie genügend Wasser. Denken Sie auch daran, Ihre Immunität gegen bestimmte Krankheiten zu prüfen und einen Termin beim Zahnarzt zu vereinbaren. Ihr Partner und Ihr Umfeld stehen Ihnen auf dieser großartigen Reise zur Seite.

Inhaltsverzeichnis

Herzlichen Glückwunsch! Sie sind schwanger

Ihr Schwangerschaftstest ist positiv? Lassen Sie Ihre Schwangerschaft immer von Ihrem Gynäkologen oder Ihrer Hebamme bestätigen.

Welches sind die Anzeichen? 

  • Das Ausbleiben der Monatsblutung, vor allem wenn Ihr Zyklus gewöhnlich sehr regelmäßig ist. 
  • Vorsicht! Eine verspätete Monatsblutung bedeutet nicht automatisch eine Schwangerschaft. Sie kann durch das Absetzen der hormonellen Verhütung bedingt sein.
  • Schwellung und Überempfindlichkeit der Brüste. Dieses Symptom ist nicht systematisch und tritt auch bei einigen Frauen vor Beginn der Menstruation auf.
  • Übelkeit und Erbrechen, oft (aber nicht immer ...) während des ersten Schwangerschaftsdrittels. Bei einigen Frauen halten diese Beschwerden nur wenige Tage an, während sie bei anderen die ganze Schwangerschaft über andauern können. 
  • Andere Symptome können auftreten, wie sehr großer Appetit, Ekel vor bestimmten Lebensmitteln oder Gerüchen, große Müdigkeit, Stimmungsschwankungen, Schläfrigkeit, häufiger Harndrang ...

Wie können Sie prüfen, ob Sie wirklich schwanger sind? 

Sobald sich die befruchtete Eizelle in der Gebärmutter befindet, wird ein schwangerschaftsspezifisches Hormon gebildet. Es ist ab dem 14. Tag nach der Befruchtung insbesondere im Blut und Urin nachweisbar. Alle auf dem Markt erhältlichen Schwangerschaftstests (in Apotheken oder Supermärkten) sind gleichermaßen zuverlässig. 

Um den Test durchzuführen, einfach auf einen Streifen urinieren (idealerweise den ersten konzentrierteren Harn am Morgen) und auf das Ergebnis warten.

Achtung! Das „Negativergebnis“ kann falsch sein, wenn der Test zu früh durchgeführt wurde (z.B. am ersten Tag Ihrer verspäteten Periode). Lassen Sie Ihre Schwangerschaft immer durch einen Bluttest oder Ultraschall nachweisen. 

  • Durch einen Bluttest 
    • Dieser Test ist sehr zuverlässig und zeigt die genaue Menge der Hormone an, die zum Zeitpunkt der Durchführung im Blut vorhanden sind. Er bestätigt damit den Beginn einer Schwangerschaft. Er wird von Ihrem Arzt oder Ihrer Hebamme verschrieben. 

  • Durch frühen Ultraschall, auf diese Weise lässt sich:
    • das voraussichtliche Entbindungsdatum errechnen,
    • erkennen, ob der Fötus richtig im Uterus platziert ist,
    • erkennen, ob Sie ein oder mehrere Kinder erwarten,
    • schnell eine Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter entdecken.

Sie werden noch nicht viel sehen, es ist eine kleine Erbse in Ihrer Gebärmutter.

Sie zögern, diese Schwangerschaft fortzusetzen?

Besprechen Sie diese Fragen mit Ihrem Arzt und anderen vertrauenswürdigen Ansprechpartnern oder wenden Sie sich an Krankenhäuser und zugelassene Familienplanungszentren, die einen freiwilligen Schwangerschaftsabbruch (Abtreibung) praktizieren.

Jede Frau hat das Recht, eine Abtreibung zu beantragen. Dieses Verfahren ist in Belgien vor der 14. Woche nach Ausbleiben der Regelblutung gesetzlich erlaubt. Befragen Sie Ihren Arzt so schnell wie möglich.

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Impfungen während der Schwangerschaft?

Einige Impfungen werden während der Schwangerschaft empfohlen.

Grippeimpfung

Schwangere gehören zu den Risikogruppen für die Grippe. Wenn Sie in den Herbst-/Wintermonaten mindestens 4 Monate schwanger sind oder während dieser Zeit stillen wollen, wird empfohlen, sich gegen Grippe impfen zu lassen und so Lungenkomplikationen oder Superinfektionen vorzubeugen. Der Impfstoff schützt auch Ihr Baby bis zum Alter von 6 Monaten. 

Tetanus-, Diphtherie- und Keuchhusten-Impfung 

Dieser kombinierte Impfstoff darf während der Schwangerschaft verabreicht werden. Keuchhusten ist eine ansteckende Atemwegserkrankung mit starken Hustenanfällen, die wieder auf dem Vormarsch ist. Er ist für das Baby vor dem Alter von 6 Monaten gefährlich. 

  • Lassen Sie sich zwischen der 24. und 32. Schwangerschaftswoche impfen. Dank dieser Impfung übertragen Sie Antikörper gegen Keuchhusten auf Ihr Baby. Es wird empfohlen, diese Impfung bei jeder Schwangerschaft zu wiederholen, um das Baby zu schützen.
  • Ihre unmittelbaren Angehörigen (Eltern, Großeltern, Geschwister und andere nahestehende Erwachsene) sollten sich vor oder nach der Geburt des Babys ebenfalls impfen zu lassen.
  • Ihr Baby sollte dann geimpft werden, sobald es 2 Monate alt ist. 

Gut zu wissen 

Wenn Sie eine Reise während der Schwangerschaft planen, informieren Sie Ihren Arzt, Ihre Hebamme oder Ihren Gynäkologen. Einige Impfungen können notwendig sein (z.B. Gelbfieber oder Hepatitis A), wenn Sie in ein Land reisen, in dem diese Krankheiten auftreten.

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Nahrungsergänzung während der Schwangerschaft?

Es ist wichtig, von Beginn der Schwangerschaft an eine tägliche Dosis Folsäure (oder Vitamin B9) einzunehmen. 

Was ist Folsäure? 

Folsäure ist ein Vitamin, das die Körperzellen schützt. Sie ist wichtig für die neurologische Entwicklung des Fötus und für die Bildung von Wirbelsäule, Schädel und Gehirn. 

Sie kommt natürlich vor in  

  • grünem Gemüse, 
  • Linsen,
  • Früchten, 
  • ölhaltigen Früchten (Nüsse, Erdnüsse z.B.),
  • Getreide,
  • Eiern,
  • Käse

Selbst eine ausgewogene Ernährung während der Schwangerschaft bietet nicht genug Folsäure, um alle Bedürfnisse des Fötus während der Schwangerschaft zu decken, besonders wenn Sie Zwillinge erwarten oder kurz nach der letzten Schwangerschaft wieder schwanger werden. Es wird dringend empfohlen, während der Schwangerschaft, nach der Geburt (mindestens 4 bis 6 Wochen) und während des Stillens ergänzend Folsäure einzunehmen.

In welcher Form? 

  • Folsäure ist als Tablette in der Apotheke erhältlich. Die übliche empfohlene Dosis beträgt 0,4 mg täglich.
  • Sie ist auch in Nahrungsergänzungsmitteln enthalten, die Folsäure und Eisen kombinieren; diese können Frauen mit Eisenmangel verschrieben werden.
  • Es gibt auch Nahrungsergänzungsmittel, die Folsäure, verschiedene Vitamine und Mineralsalze enthalten.
  • Gut zu wissen: Die zuletzt genannten Mittel sind oft teurer und ihr Nutzen während der Schwangerschaft ist nicht wissenschaftlich belegt, außer im Falle eines durch einen Bluttest nachgewiesenen Mangels.
  • Fragen Sie immer Ihren Arzt oder Ihre Hebamme um Rat, bevor Sie während der Schwangerschaft Nahrungsergänzungsmittel oder Medikamente einnehmen!

Die Zahngesundheit während der Schwangerschaft

Die Schwangerschaft ist eine heikle Phase für Ihre Zahngesundheit. Jetzt ist mehr denn je die Zeit für eine gute Zahnhygiene und einen Zahnarztbesuch.

Während der Schwangerschaft wird der Speichel säurehaltiger, was zur Erosion des Zahnschmelzes führen und das Risiko von Karies erhöhen kann. Einige Zahnerkrankungen, wie z.B. Zahnfleischentzündungen, treten häufiger unter dem Einfluss von Hormonen auf und können das Risiko einer vorzeitigen Entbindung oder eines kleineren Kindes bei der Geburt erhöhen.

Das Zahnfleisch ist anfälliger für die Säure des Zahnbelags. Bei Entzündungen ist das Zahnfleisch rot, geschwollen und kann bluten. Unbehandelte Zahnfleischentzündungen können zu bleibenden Schäden am Zahnfleisch und an den Zähnen führen.

Eine gute Mundhygiene 

  • Putzen Sie Ihre Zähne zweimal täglich gründlich mit Fluorid-Zahnpasta.
  • Vermeiden Sie süße Snacks, sie erhöhen das Risiko von Karies.
  • Reinigen Sie die Zwischenräume der Zähne täglich mit Zahnseide oder einem kleinen Bürstchen.
  • Auch wenn Ihr Zahnfleisch blutet, bürsten Sie weiter! Suchen Sie Ihren Zahnarzt auf, wenn das Zahnfleischbluten andauert oder zunimmt.
  • Putzen Sie Ihre Zähne nicht gleich nach dem Erbrechen. Die Zahnoberfläche wird zu diesem Zeitpunkt demineralisiert und ist durch kräftiges Bürsten empfindlicher gegen energischen Abrieb. Spülen Sie Ihren Mund mehrmals mit klarem Wasser aus, verwenden Sie eventuell eine Fluorid-Mundspülung und warten Sie eine halbe Stunde, bevor Sie Ihre Zähne putzen.

Zusätzliches Fluor?  

Es besteht keine Notwendigkeit, während der Schwangerschaft Fluoridpräparate einzunehmen. Es gelangt in Ihre Blutbahn, aber nicht durch die Plazentaschranke. Es hat daher keinen Einfluss auf den Fötus.

Wann sollten Sie während der Schwangerschaft den Zahnarzt aufsuchen? 

Es ist ratsam, den Zahnarzt gleich zu Beginn der Schwangerschaft zu einer Vorsorgeuntersuchung und eventuell einer Zahnsteinentfernung aufzusuchen.

Sagen Sie ihm sogleich, dass Sie schwanger sind. Er wird Ihnen den richtigen Rat geben, um Zahnfleischentzündungen vorzubeugen. Wenn weitere Behandlungen erforderlich sind, planen Sie diese am besten zwischen dem 4. und dem 6 Schwangerschaftsmonat. Am Ende der Schwangerschaft ist langes Liegen auf dem Zahnarztstuhl noch viel unangenehmer. Während der Schwangerschaft sind Röntgenaufnahmen nicht empfehlenswert. Im Notfall legt der Zahnarzt eine Bleischürze auf Ihren Bauch, um diesen vor Röntgenstrahlen abzuschirmen. 

Entdecken Sie unsere Leistung Denta-Solidar, die in ihrem Krankenkassenbeitrag bereits enthalten ist, und Denta+, die Zahnzusatzversicherung zum kleinen Preis. 

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Eine Schwangerschaft ohne Alkohol und Tabak

Schwangeren Frauen wird dringend empfohlen, während der Schwangerschaft und Stillzeit keinen Alkohol, Tabak, Medikamente oder andere Drogen einzunehmen. Gesundheitsexperten sind da, um Sie zu unterstützen, wenn Sie mit der Einnahme einer dieser Substanzen aufhören wollen.

Das Rauchen einstellen

Mit dem Rauchen aufzuhören ist zunächst einmal gut für Sie selbst. Sie werden wieder frei atmen können, Sie werden einen helleren Teint haben, Sie werden eine Verbesserung des Geschmacks und des Geruchs feststellen und nebenher auch noch viel Geld sparen. 

Nur eine vollständige Raucherentwöhnung kann die Risiken für Ihr Baby beseitigen: Fehlgeburt, vorzeitige Entbindung, verminderte Zufuhr der normalerweise vom Fötus benötigen Sauerstoffmenge, Belastung durch Nikotin und andere toxische Bestandteile im Zigarettenrauch, Untergewicht bei der Geburt, Risiko eines plötzlichen Kindstodes, Risiko einer Wachstumsverzögerung und wiederkehrender Atemwegserkrankungen. 

Mit dem Rauchen aufzuhören ist nicht immer einfach. Sie und Ihr Partner können sich aber helfen lassen: Acht begleitende Beratungen stehen Ihnen zu, wenn Sie mit dem Rauchen aufhören möchten. Diese wird von Ihrem Arzt oder einem anerkannten Tabakologen durchgeführt. 

Diese spezifische Unterstützung ist auf die drei mit dem Rauchen verbundenen Abhängigkeiten ausgerichtet: die körperliche, psychische und verhaltensbedingte. 

Diese Beratungen werden Ihnen zum Teil erstattet.  

Verzicht auf Alkohol 

Alkohol ist giftig für den Embryo und den Fötus, er wirkt insbesondere auf sein Nervensystem. 

Täglicher Alkoholkonsum, auch sehr maßvoll, oder ein gelegentlicher Rausch während der Schwangerschaft, sind nicht harmlos und können zu Wachstumsverzögerungen beim Fötus oder einer vorzeitigen Niederkunft führen. 

Das seltenere fetale Alkoholsyndrom (FAS) ist die gravierendste Gesundheitsschädigung bei Säuglingen.

Es wird dringend empfohlen, den Alkoholkonsum gleich zu Beginn der Schwangerschaft und während der gesamten Dauer sowie während des Stillens einzustellen. 

Diese Empfehlung gilt für jeden Alkoholkonsum, ob regelmäßig oder gelegentlich.

Brauchen Sie Hilfe?

Wenden Sie sich an Gesundheits- und Entzugsfachleute, Ihren Arzt oder Ihre Hebamme, die Sie unterstützen, ohne Sie zu verurteilen. Einige Websites bieten Beratung und Unterstützung: 

„Es war wirklich nicht einfach, mit dem Rauchen aufzuhören, ich wollte mehrmals am Tag eine Zigarette rauchen. Ich versuchte, Zigaretten nicht durch Süßigkeiten zu ersetzen. Mir wurde auch gesagt, das sei nicht gut. Ich denke, dass es sehr schwierig ist, es alleine zu schaffen“.

„Ich wusste nicht, ob ich mit dem Rauchen aufhören sollte, ob die E-Zigarette weniger schlimm war.... Mein Arzt gab mir viele Ratschläge.“

„Wenn wir in ein Restaurant gehen, oder wenn wir mit Freunden ausgehen, dann vermisse ich manchmal das Gläschen Wein oder Bier, das die anderen genießen können. Wie dem auch sei, es ist für einen guten Zweck ... und manchmal sind sie auch solidarisch mit mir ...“

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Und ihr Partner?

Wie werden diese neun Monate verlaufen? Wie werden Sie Ihrer Rolle als Vater oder Elternteil gerecht? Welchen Platz werden Sie in dieser Schwangerschaft einnehmen?

Für Sie ist die Schwangerschaft nicht sehr konkret, vor allem zu Beginn. Aber wenn Sie es wünschen, können Sie bereits eine aktive Rolle spielen. 

Sie können Ihre Lebensgefährtin zu den verschiedenen Terminen beim Frauenarzt oder bei der Hebamme begleiten. Sie haben vielleicht ganz persönliche Fragen, an die niemand gedacht hatte, die Sie aber direkt betreffen. 

Sie können mehr Hausarbeiten übernehmen oder sich Gedanken über die Einrichtung des Kinderzimmers machen. Sie können sich auch um die in diesem Rahmen anstehenden Verwaltungsaufgaben kümmern. 

Sie können aktiv an der Geburtsvorbereitung teilnehmen. Viele Schwangerschaftsbetreuer sind sogar sehr dafür, dass der Partner an den von den Kliniken angebotenen Informationsveranstaltungen teilnimmt. 

Aber vor allem sind Sie da, präsent, in bestimmten intensiveren oder emotional aufgeladenen Momenten.

Haben Sie Fragen zur Sexualität während der Schwangerschaft? 

Ihre Partnerin empfindet möglicherweise weniger Lust, fühlt sich zu müde oder nicht mehr so attraktiv: bleiben Sie stets liebevoll und geduldig

Andererseits kann die Libido in einigen Fällen auch zunehmen oder die Frauen fühlen sich attraktiver.

Manchmal kommt es vor, dass die Männer vor der Sexualität zurückschrecken, weil sie Angst haben, ihre Frau oder das Baby zu verletzen…

Nehmen Sie sich Zeit, reden Sie miteinander.

„Der Bauch meiner Frau wird runder. Wenn ich fühle, dass das Baby sich bewegt, kann ich keinen Sex mit ihr haben. Ich habe solche Angst davor, das Baby zu verletzen. Nachdem ich mit der Hebamme darüber sprechen konnte, wurde alles wieder normal.“

„Als wir zur Hebamme gingen, wusste ich nicht, was ich da sollte. Ich bin nur mitgegangen, um meiner Lebensgefährtin eine Freude zu machen. Danach verstand ich die Bedeutung der Geburtsvorbereitung. Ich weiß jetzt, welche Rolle mir bei der Entbindung zufällt.“

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Das Risiko einer Fehlgeburt zu Beginn der Schwangerschaft

In 15 bis 20 Prozent der bereits bestätigten Schwangerschaften kommt es zu einer Fehlgeburt. Die Ursachen lassen sich nicht immer genau feststellen.

In den 12 ersten Schwangerschaftswochen ist das Risiko am größten: Fast 80 Prozent der Fehlgeburten fallen in diesen Zeitraum.

Von einer Fehlgeburt ist bis sechs Monate nach Beginn der Schwangerschaft die Rede. Danach sprechen die Fachleute vom intrauterinen Fruchttod (IUFT).

Die Anzeichen einer Fehlgeburt

Blutungen sind das offensichtlichste Symptom einer Fehlgeburt: Entweder ist sie bereits aufgetreten, oder der Fötus wird gerade ausgeschieden, oder das Risiko ist hoch (kann aber manchmal gestoppt werden). Konsultieren Sie umgehend Ihren Gynäkologen: Zur Abklärung wird dieser einen Ultraschall durchführen.

Blutungen gehen manchmal mit Schmerzen im unteren Rückenbereich und Krämpfen einher, ähnlich wie bei der Regelblutung. So äußern sich Kontraktionen der Gebärmutter, die den Fötus abtreiben sollen.

Achtung: Blutungen sind nicht immer ein Zeichen für eine Fehlgeburt. Einige Frauen verlieren in den ersten 2 bis 3 Monaten der Schwangerschaft gelegentlich ein wenig Blut ohne gravierende Folgen. Im Zweifelsfall wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Ihre Hebamme.

Was können die Ursachen für eine Fehlgeburt sein?

Die genaue Ursache lässt sich nicht immer bestimmen:

  • Meistens ist eine Fehlgeburt eine spontane Abtreibung, um eine anormale Schwangerschaft (Chromosomenanomalie, Gebärmutteranomalie oder Infektionskrankheit) zu verhindern.
  • Das Risiko einer Fehlgeburt steht im Zusammenhang mit dem Alter: Unter 20 Jahren liegt das Risiko bei 12%; bei Frauen ab 40 Jahren steigt es auf 26%. Auch das Alter des Vaters spielt eine Rolle.
  • Einige chronische Krankheiten wie schlecht eingestellter Diabetes oder unbehandelte Schilddrüsenerkrankungen oder bestimmte Hormon- oder Immunerkrankungen können ebenfalls die Ursache sein.
  • Zu diesen möglichen Ursachen kommen Lebensstilrisiken hinzu: Die Einnahme bestimmter Medikamente, Tabak oder Alkohol sollte während der Schwangerschaft vermieden werden, ebenso wie die regelmäßige Einwirkung bestimmter Chemikalien.
  • Auch starke Emotionen können einen Einfluss haben.

Gut zu wissen: Bewegung oder Geschlechtsverkehr steht sind keine Risikofaktoren, die eine Fehlgeburt auslösen können.

Eine allgemeine Untersuchung wird in der Regel nur bei wiederholten Fehlgeburten (drei hintereinander) empfohlen. Dann wird nach einer bestimmten Ursache gesucht, die nach Möglichkeit behandelt wird. Meistens lässt sich diese aber nicht finden, und selbst nach 3 Fehlgeburten bleibt die Wahrscheinlichkeit, eine Schwangerschaft zu beenden, hoch.

Die Nachsorge bei einer Fehlgeburt

Wenn der Ultraschall zeigt, dass bei der Fehlgeburt nicht das gesamte Gewebe abtransportiert wurde, können Arzneimittel oder eine Kürettage verschrieben werden.

Trauer oder Belastung - oder gar Schuldgefühle -, die Eltern empfinden, sind weit verbreitet und sollten nie unterschätzt werden: Zögern Sie nicht, hierüber mit Ihrem Gynäkologen oder Ihrer Hebamme zu sprechen und um psychologische Unterstützung zu bitten, wenn Sie das Bedürfnis haben.

„Ich hatte eine Fehlgeburt in der 14. Schwangerschaftswoche. Ich war so traurig, weil wir uns so sehr auf dieses Kind gefreut hatten. Unser Vorhaben, eine Familie zu gründen, lag in Scherben.“

„Das Schlimmste daran waren manche Kommentare aus unserem Umfeld. Den Menschen ist nicht immer bewusst, was sie da sagen ... Wir wollten dieses Baby und kein anderes.“

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In Zusammenarbeit mit www.mongeneraliste.be