Lernstörungen: Anhaltspunkte zur besseren Begleitung junger Menschen
Zerstreut? Unkonzentriert? Schwierigkeiten bei bestimmten schulischen oder alltäglichen Aufgaben: schneiden, schreiben, lesen...? Wenn Ihr Kind an einer Lernstörung (Dys-, AD(H)S, Hochbegabung…) leidet, können Hilfen bereitgestellt werden!

Eine Lernstörung, was ist das?
Eine Lernstörung ist eine Schwierigkeit, mit der ein Kind beim Lernen dauerhaft konfrontiert ist. Sie ist neurologisch bedingt und bedarf einer Begleitung. Sie kann das Verhalten, Schreiben, Lesen, Rechnen ... und Wohlbefinden des Kindes und seiner Familie beeinflussen.
Eine Lernstörung ist also nicht zu verwechseln mit einer Schwierigkeit, auf die das Kind nur vorübergehend stößt.
Woran erkennt man eine Lernstörung?
Ihr Kind muss sich sehr anstrengen, um einen Text zu lesen, eine Aufgabe zu beenden, es kann seine Sachen nicht finden, hat Schwierigkeiten um mit seiner überschäumenden Energie umzugehen oder mit Gegenständen zu hantieren usw.? Sie verbringen bei den Hausaufgaben viel Zeit mit Ihrem Kind, jedoch ohne Erfolg?
Wenn Sie bei Ihrem Kind Lernschwierigkeiten vermuten, sollten Sie mit Ihren Fragen nicht allein bleiben. Sprechen Sie seine Lehrperson an, die Ihre Bedenken bestätigen oder verneinen kann und Sie gegebenenfalls an eine andere Fachkraft weiterleiten wird. Je früher eine Störung erkannt wird, desto schneller kann die Art und Weise, wie das Kind beim Lernen unterstützt wird, angepasst werden.
Welche verschiedenen Lernstörungen gibt es?
- Rechtschreibstörung
- Entwicklungs- und Koordinationsstörung
- Dyskalkulie
- Legasthenie
- Dysgraphie
- Dysphasie
- Aufmerksamkeitsstörung mit oder ohne Hyperaktivität (ADS/ADHS)
- Hochbegabung
Die Wichtigkeit der Diagnose
Solange die Störung(en) nicht diagnostiziert ist (sind), kann der Alltag für das Kind schwierig sein, da es sich bei allen schulischen, sportlichen, kreativen und familiären Aktivitäten doppelt anstrengen muss. Wenn es immer wieder mit denselben Schwierigkeiten oder Misserfolgen konfrontiert wird, kann es entmutigt werden, sich selbst abwerten und die Lust am Lernen verlieren.
Eine Diagnose und eine gezielte Unterstützung können hingegen dem Kind dabei helfen, weiter zu lernen, zu wachsen und zu akzeptieren, dass es über einen anderen Weg auch zum Ziel kommen kann. Zu wissen, dass dem Kind geholfen werden kann, ist sowohl für das Kind als auch für seine Familie bereits eine große Erleichterung.
Eine Begleitung beginnen
Wenn sich der Verdacht auf eine Lernstörung bestätigt, wenden Sie sich an einen Allgemeinmediziner. Er wird Sie je nach den Schwierigkeiten, die Sie ihm beschreiben, an einen Neuropädiater, Logopäden, Neuropsychologen oder eine andere Fachkraft verweisen. Sie können sich auch an ein multidisziplinäres Zentrum wenden, das Ihnen ein erstes Gespräch zur Einschätzung der Schwierigkeiten anbietet.