Ich bemühe mich, auf andere Gedanken zu kommen. Ich sehe viel mehr fern und kümmere mich um alte und behinderte Menschen. Dann habe ich das Gefühl, mich nützlich machen zu können und immer noch zur Gesellschaft zu gehören. Auf diese Weise kann ich auch vieles vergessen. Gerhard, 55 Jahre
Ich habe mich allmählich wieder hochgearbeitet. Das wir nicht einfach! Zum Glück konnte ich mich auf einige Personen verlassen, meinen Psychiater, meinen Hausarzt. Sie haben mir einige Male auch den erforderlichen Tritt in den Hintern gegeben. Ich denke da an die Psychologin vom psychiatrischen Gesundheitszentrum. Anders hätte ich es wohl nicht geschafft... Arlette, 52 Jahre
Die Alteo-Gruppe ist für mich der Ort, wo ich das Gefühl habe, dass jemand mir zuhört und wo ich über meine Probleme reden kann. Anne, 57 Jahre
In den Selbsthilfegruppen nehmen wir unser Schicksal selbst in die Hände. Gemeinsam weisen wir auch auf Ungerechtigkeiten hin. Claudio, 45 Jahre
Zu Beginn hörte ich immer wieder, ich sähe ja überhaupt nicht krank aus. Das war für mich nicht leicht zu ertragen… Die Gruppe hat mir geholfen, den erforderlichen Abstand zu gewinnen und dies nicht persönlich zu nehmen. Cynthia, 40 Jahre
In unserem Gesprächskreis fiel es mir anfangs schwer, das Wort zu ergreifen... Aber die anderen waren voller Verständnis und Hilfsbereitschaft. Gregor, 45 Jahre
Ich habe immer mehr Zuflucht im Alkohol gesucht, bis dass meine Frau mir die Adresse der anonymen Alkoholiker gegeben hat. Ich bin hingegangen und habe eine unglaubliche Hilfe erfahren. Ohne diese Leute wäre ich heute nicht der, der ich bin. Bernhard, 40 Jahre
Ich muss reden. Ich fühle mich so alleingelassen in meiner Krankheit. Das halte ich nicht aus. Die Tage ohne einen Menschen zu sehen, werden lang, und die Nächte noch länger… Man leidet so sehr. Jose, 55 Jahre
Ich habe irgendwann einmal einen Artikel über die Sozialbewegung Alteo in Miteinander gelesen. Da war die Rede von Gesprächskreisen und Sport. Ich wollte mehr erfahren und habe dort angerufen. Das war wie ein Tor zu einer neuen Welt. Jetzt weiß ich nicht mehr, was „Langeweile“ heißt. Wenn ich Ihnen sage, dass ich sogar meine Schmerzen vergessen habe, seit ich meinen Geist und meine Hände arbeiten lasse… Jede Woche organisieren wir ein Angebot: Scrabble, Schach, Karten, kreative Tätigkeiten wie Seidenmalerei, Töpferei… Wir machen auch Ausflüge und kochen gemeinsam Festtagsmenüs. Wir können über Probleme austauschen und lernen, unsere Rechte als Kranke oder Behinderte zu verteidigen. Wir lernen auch, wie wir uns um unser Wohlbefinden kümmern. Ich freue mich, eine Ehefrau zu haben, die mich bei all meinen Unternehmungen unterstützt. Sie beliefert uns sogar mit fantastischen Ideen, über die wir austauschen und die wir dann gemeinsam umsetzen können. Wenn sie nicht da wäre, hätte ich mich längst aufgegeben. Jean-Pierre, 61 Jahre
Bei Alteo komme ich auf andere Gedanken, indem ich an Aktivitäten teilnehme, die mir gefallen. Ich treffe hier viele Leute und vergesse dabei meine Gesundheitsprobleme. Vera, 39 Jahre
Ein Tipp: bleiben Sie nicht allein, kauen Sie nicht verzweifelt an Ihren Fingernägeln herum, konzentrieren Sie sich nicht ausschließlich auf Ihre Probleme… Es ist wirklich wichtig, sich um andere Menschen zu kümmern, die nicht das Glück haben, gut betreut zu werden. Sogar einfach ein offenes Ohr für seine Freunde zu haben ist gut. Wenigstens das! Das halte ich wirklich für wichtig. Auf diese Weise bleibt man auf die eine oder andere Weise im Leben, behält soziale Kontakte und kann sich nach Möglichkeit nützlich machen, … wenn auch nur in einem ganz kleinen und einfachen Rahmen, aber es bringt so viel! Alwine, 58 Jahre
Man lernt, viel unkomplizierter miteinander umzugehen, dafür aber in seinen Beziehungen, seinen Diskussionen viel echter zu sein. Man verliert seine Zeit nicht mehr mit Dingen, die nicht der Rede wert sind. Man kommt gleich zum Wesentlichen, das ist sehr wertvoll. Agnes, 58 Jahre
Der Freundeskreis ist OK, aber du musst dich ganz auf deine Krankheit einstellen. Wenn ich da an meinen Fall denke, … ich bin immer gerne ausgegangen, jetzt muss ich kürzer treten… Dann bist du aber irgendwann einmal draußen. Aber man lernt, sein gesellschaftliches Leben der neuen Situation anzupassen. Isabelle, 53 Jahre.