Ich bin invalide, behindert, aber mir bleiben meine Beine und mein Kopf. Das ist sehr wichtig, wenn ich an andere denke, die weitaus mehr beeinträchtigt sind als ich. Christian, 43 Jahre
Früher fühlte ich mich als Versager. Jetzt nehme ich mich an, wie ich bin. Ich bin ich und kümmere mich um mich. Ich bin stolz, dass ich kämpfen kann. Dabei habe ich mich verändert, bin weitergekommen und umso vieles reicher geworden. Josefine, 46 Jahre
Meine Invalidität hat meinen Lebensstil verändert. Ich habe jetzt Zeit zu kochen und mich um die Hausaufgaben meiner Kinder zu kümmern. Ich komme ganz gut zurecht und schau überall, wo ich mich nützlich machen kann. Isabelle, 35 Jahre.
Ich betrachte mich nicht als Behinderter, aber ich erkenne manchmal verstecktes Mitleid bei den anderen. Sie fürchten, das könnte auch ihnen passieren. Stefan, 38 Jahre
Es hat seine Zeit gedauert, bis ich selbst überzeugt war. Aber jetzt habe ich keine Angst mehr, es zu sagen: das Wertvollste, das ich besitze, ist die Zeit, über die ich verfüge. Also werde ich diese Zeit jetzt nutzen… Sergio, 35 Jahre
Seit meiner Invalidität hat sich mein Menschenbild gewandelt. Ich bin autoritärer geworden, und das führt zu Spannungen mit meiner Frau. Robert, 47 Jahre.
Ja, so ist das Leben. Es hat mich wie der Blitz getroffen. Nun bin ich nicht mehr fähig zu arbeiten und alles andere als wirtschaftlich, produktiv und rentabel. Das war eine bittere Pille. Jean-Pierre, 61 Jahre
Dass es so weit kommen musste, mit 50! Wer kann schon verstehen, was unsereins an Schmerzen, an Leid, an Ohnmacht empfindet, vor allem nachdem ich früher ein sehr eigenständiges Leben geführt habe, in verantwortungsvoller Stellung mit unzähligen Überstunden. Das ist jetzt alles vorbei! Jean, 50 Jahre
Ich bin sehr aktiv und kümmere mich täglich um meine alte Mutter, die seit einigen Jahren schwer unter ihrer Krankheit zu leiden hat. Ich koche, gehe einkaufen, und helfe ihr so gut ich kann. Auf diese Weise fühle ich mich zumindest nützlich, und sie ist mir sehr dankbar. Yannick, 40 Jahre
Die größte Überraschung war, dass ich zunächst einmal lernen musste, anders zu leben. Jeder reagiert anders. Ich habe gelernt, die Dinge in aller Ruhe anzugehen, jeden Tag voll zu genießen, denn keiner weiß, was morgen ist… Man nimmt das Leben anders: die kleinen Augenblicke genießen, Menschen kennenlernen, die Ähnliches erlebt haben, den Dingen auf den Grund gehen. Arlette, 58 Jahre