Vorhofflimmern ist eine der häufigsten Herzrhythmusstörungen und tritt auf, wenn die Muskelkontraktion der Herzvorhöfe nicht mehr mit der der Herzkammer (Ventrikel) synchronisiert ist.
Es drohen Komplikationen durch Blutgerinnsel, vor allem ein Schlaganfall.
Die Vorhöfe sind sozusagen die Vorräume des Herzens. Sie werden durch die Venen mit Blut versorgt. Das aus den Vorhöfen ausgeworfene Blut gelangt durch Muskelkontraktion in die größeren und muskulöseren Herzkammern, welche das Blut in die Arterien weiterpumpen.
Die Kontraktion der Vorhöfe ist normalerweise mit der Herzkammer synchronisiert. Wenn die Vorhöfe unregelmäßig arbeiten, wird die Wirksamkeit der Kammerfüllung verringert.
Bei Vorhofflimmern entstehen in den Herzvorhöfen viele kreisende elektrische Erregungen, die teilweise auch über das Leitungssystem zu den Kammern geleitet werden. Daraus resultiert ein unregelmäßiger Herzrhythmus.
Vorhofflimmern an sich ist nicht unbedingt lebensbedrohlich. Einem gesunden Herzen kann es wenig anhaben.
Die Hauptgefahr besteht darin, dass sich das Blut bei ungeordneten Kontraktionen der Herzvorhöfe staut und Gerinnsel bilden kann, das dann in die Arterien (einschließlich jene des Gehirns) ausgestoßen wird und in der Folge einen Schlaganfall verursachen kann.
Vorhofflimmern sollte nicht mit Kammerflimmern verwechselt werden. Letzteres ist eine schwere und oft tödliche, zum Glück jedoch seltenere Herzrhythmusstörung.