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Wie können Sie das Risiko Ihres Babys gering halten?

Legen Sie das Baby zum Schlafen nur in die Rückenlage

Bei jedem Baby setzt die Atmung kurzzeitig aus. Unter normalen Bedingungen führen Atmungsaussetzer rasch zum Aufwachen, in dessen Verlauf ein tiefer Seufzer ausgestoßen oder die Schlafphase geändert wird. 

Auf dem Rücken ist der Schlaf zwar weniger tief, aber am wenigsten gefährlich. 

Unsere Ratschläge

  • Gewöhnen Sie Ihr Baby sofort an die Rückenlage, damit es sich diese Schlafposition rasch zur Gewohnheit macht.
  • Legen Sie das Kind außerdem mit den Füßen dicht ans Bett- oder Wiegenende, so dass es sich nicht zu tief in die Bettwäsche einrollen kann. 
  • Am besten schläft Ihr Baby in einem Schlafsack, der ihm nicht über den Kopf rutschen kann. 
  • Ein Baby, das sich schnell dreht und sich im Schlaf auf dem Bauch legt, muss nicht jedes Mal in Rückenlage zurückgebracht werden. Es verfügt über ausreichend Energien, um zu reagieren, wenn sich sein Gesicht beispielsweise in das Kopfkissen eingedrückt hat. Legen Sie Ihr Baby bei jedem zu Bettgehen auf dem Rücken. 
  • Nach dem sechsten Lebensmonat sollten Sie Ihr Baby nicht mehr wickeln. Wenn es dennoch Wickeln trägt, achten Sie darauf, dass es sich nicht auf den Bauch dreht. 
  • Legen Sie das Baby nicht in Seitenlage, da es aus dieser Position heraus leicht in Bauchlage rollen kann. 
  • Sorgen Sie dafür, dass Ihr Baby tagsüber häufig – und unter Aufsicht - auf dem Bauch spielt; die Bauchlage fördert tatsächlich seine allgemeinen motorischen Fähigkeiten. 

Rauchen Sie nicht!

  • Während der Schwangerschaft sollten Sie nicht rauchen und verrauchte Wohnräume meiden. Rauchen wird häufig mit dem Kindstod in Verbindung gebracht. 
  • In Räumen, in denen geraucht wird, sollten Sie sich nach der Entbindung nicht aufhalten. Gehen Sie auch nicht mit Ihrem Baby in diese Räume. Machen Sie die sich im Raum befindlichen Personen auf die Anwesenheit Ihres Baby aufmerksam und bitten Sie darum, auf das Rauchen zu verzichten. Das Rauchen erhöht nicht nur die Risiken des plötzlichen Kindstodes, sondern fördert auch Asthma und Infektionen wie Erkältungen, Bronchitis und Ohrenentzündungen.

Vermeiden Sie eine Überhitzung Ihres Babys

Die vom Baby empfundene Wärme hängt von mehreren Faktoren ab:

  • Zimmertemperatur (hier ist nicht die Außentemperatur gemeint);
  • Babykleidung;
  • Bettwäsche: Dicke des Schlafsacks oder der Bettdecke.Achten Sie immer auf eine gute Kombination und stellen Sie sicher, dass es Ihrem Baby nicht zu warm wird.

Unsere Ratschläge:

  • Achten Sie auf eine niedrige Raumtemperatur. Stellen Sie sicher, dass sich Ihr Baby während der ersten acht Wochen in einem Raum schläft, in dem die Temperatur zwischen 18 und 20°C liegt. Danach reichen 18°C aus.
  • Ziehen Sie Ihrem Baby keine zu warme Kleidung an und legen Sie nur ein leichtes Bettlaken drüber, wenn sich die Raumtemperatur nicht ausreichend senken lässt. Einem Baby friert nicht sogleich. Erhöhen Sie Ihre Achtsamkeit bei höherer Umgebungstemperatur. 
  • Achten Sie immer darauf, dass Gesicht und Kopf unbedeckt bleiben. Um den Temperaturausgleich des Körpers sicherzustellen, gibt das Baby viel Hitze über Kopf und Gesicht ab. Es benötigt demzufolge definitiv keine Schlafmütze.
  • Sorgen Sie auch für eine angenehme niedrige Temperatur im Innenraum des Autos. Passen Sie Kleidung und Bedeckung Ihres Babys an, wenn Sie reisen.

Sorgen Sie für angepasste Schlafgelegenheit und Bettwäsche

Baby-Schlafsack oder Bettwäsche

  • Verwenden Sie vorzugsweise einen Schlafsack, da Ihr Baby den Schlafsack nicht wegstrampeln und sich damit nicht so leicht in die Bauchlage drehen kann.
  • Kaufen Sie nie einen Schlafsack, in den Ihr Kind erst hineinwachsen muss. Die meisten Schlafsäcke sind ärmellos und die Babys tragen darin ihren normalen Schlafanzug.
  • Wählen Sie einen Schlafsack, der für die Zimmertemperatur geeignet ist, damit dem Baby nicht zu heiß wird.

Wenn Sie Bettlaken oder Decken benutzen, vergewissern Sie sich, dass sie bis zum Bettende gespannt und zudem sicher unter der Matratze befestigt sind. Legen Sie das Baby gegen das Fußende des Bettes. Dadurch kann vermieden werden, dass es unter Bettlaken oder Decke hineinrutscht.

Baby-Bett

  • Kaufen Sie ein Bett mit Seitengittern. Der Boden muss luftdurchlässig und robust genug gebaut sein, um ein Absacken zu verhindern.

Matratze und Matratzenauflage 

  • Verwenden Sie eine geeignete und widerstandfähige Matratze, damit Ihr Baby nicht unter die Matratze gerät oder zwischen Matratze und Bettrand einsinken kann.
  • Achten Sie darauf, dass der Matratzenschoner gut befestigt ist.
  • Stellen Sie sicher, dass Matratze und der Matratzenschoner luft- und wasserdampfdurchlässig sind, damit der Schweiß absorbiert und dem Baby nicht zu heiß wird.

Worauf es beim Babybett ankommt

  • Verwenden Sie keine Bettgitter.
  • Achten Sie darauf, dass sich Ihr Kind nicht einrollen oder aus dem Bett fallen kann.
  • Lassen Sie weder Kissen, Schnuller noch Spielzeug im Bett herumliegen.
  • Gewöhnen Sie Ihrem Baby vor dem ersten Lebensjahr ab, mit einem Plüschtier zu schlafen. 
  • Wenn Ihr über sechs Monate altes Baby tagsüber Trost bei einem Plüschtier findet und es zum Einschlafen braucht, entfernen Sie das Plüschtier, sobald es eingeschlafen ist und legen Sie es an einen Ort, wo es vom Baby gesehen werden kann.

Schauen Sie regelmäßig nach dem Rechten

Sie wachen am besten über das Baby, wenn Sie sich in der Nähe aufhalten. Im Schlaf reagiert das Baby unbewusst auf Umgebungsgeräusche.

Unsere Ratschläge:
  • Werfen Sie von Zeit zu Zeit einen Blick auf Ihr schlafendes Baby. Sie werden es dadurch nicht wecken. Wenn Sie den Eindruck haben, dass es tief schläft und Sie sich deswegen Sorgen machen, berühren sie es sanft. Es wird darauf mit einigen leichten Bewegungen reagieren und bald darauf einfach weiterschlafen.
  • Bis das Baby sechs Monate alt ist:
  • stellen Sie Wiege oder Kinderbettchen in dem Raum auf, in dem Sie sich selbst ebenfalls aufhalten;
  • die Nacht sollte das Baby im Elternschlafzimmer verbringen.
  • Lassen Sie das Baby in sein eigenes Bett. Die weichen Matratzen, Bettwäsche und Kissen auf Ihrem Bett - aber auch Ihr Körper – erhöhen u.a. die Erstickungsgefahr. Platzieren Sie das Bettchen gleich neben Ihrem Bett, wenn Sie Wert auf Nähe zum Kind legen. Wenn Sie das Baby in eine Wiege legen möchten, achten darauf, dass alle Sicherheitsbedingungen erfüllt sind. 
  • Erhöhen Sie Ihre Wachsamkeit:
  • an heißen Tagen;
  • wenn Ihr Kind krank ist;
  • bei veränderter Umgebung oder in Stresssituationen (Kinderkrippe, Ferienaufenthalt oder Umzug).

Stellen Sie ausreichende und regelmäßige Ruhephasen sicher

  • Folgen Sie dem Schlaf- und Essrhythmus Ihres Babys. Sie müssen es nicht den ganzen Tag lang unterhalten, wenn es nämlich übermüdet ist, kann es nicht gut einschlafen. 
  • Geben Sie Ihrem Kind Gelegenheit, sich an neue Situationen wie Eintritt in den Kindergarten, Ferienaufenthalt, Umzug, lautstarker Besuch, usw ...zu gewöhnen, da es sie sonst als Stressquelle empfinden kann. Machen Sie es möglichst schubweise und überwachen Sie in dieser Zeit jeweils die Schlafphasen. 

Setzen Sie Arzneimittel bewusst ein

Einige Arzneimittel können einschläfernd auf Ihr Kind einwirken. Arzneimittelwirkstoffe können auch durch das  Stillen aus dem Körper der Mutter zum Baby gelangen.

Unsere Ratschläge:

  • Verabreichen Sie Ihrem Baby niemals aus eigener Initiative Arzneimittel. Befragen Sie zunächst immer Ihren Arzt oder Apotheker. 
  • Arzt oder Apotheker sollten Sie auch immer dann befragen, wenn Sie selbst während Ihrer Stillzeit Arzneimittel einnehmen möchten.
CKK-Ärztedirektion

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