HomeKrankheitenHyperventilation (auch Angstatmung)

Wie kann geholfen werden ?

Obwohl ein Hyperventilationsanfall an sich nicht gefährlich ist, sind Schritte zur Kontrolle einerseits und zur Vorbeugung andererseits ratsam. In beiden Fällen gilt: Durchatmen, sowohl im wörtlichen wie auch im übertragenen Sinn.

Unser Rat in akuten Situationen

Bei Hyperventilation (auch Angstamung) empfehlen wir, ruhiger zu atmen, in dem Sie zunächst tief ausatmen. Holen Sie anschließend tief Luft und zählen Sie bis drei. Beim Ausatmen zählen Sie bis sechs. Wiederholen Sie diese Atemübungen, bis die Symptome verschwinden. Leider wird eine Hyperventilation häufig von einer Panikattacke begleitet, sodass ein spontanes und ruhiges Atmen zunächst nicht gewährleistet ist.

Drei Atemtechniken können hilfreich sein

Einfache Techniken und Hilfsmittel stehen bei Hyperventilation zur Verfügung. Wir geben Ihnen drei Tipps zum Ein- und Ausatmen:

  • Blasen Sie in einen Gummischlauch mit einer kleinen Öffnung (50cm langes Stück Gartenschlauch);
  • Blasen Sie in eine vor Mund und Nase gesetzte Papier- oder Plastiktüte;
  • Versuchen Sie es mit einer gewölbten, vorgehaltenen Hand vor Mund und Nase.

Wenn Sie diese Übungen während einer bis zwei Minuten durchhalten, wird das zu viel ausgeatmete Kohlendioxid aufgefangen und kann vom Körper wieder aufgenommen werden; dieser Effekt vermindert die Symptome. Für diejenigen, die einen Anfall unauffälliger in den Griff bekommen möchten, bietet der Apotheker spezielle Hilfsmittel an. Diese sind zwar bequemer als ein Stück Gartenschlauch oder eine Tasche, aber sie sind sehr viel teurer und nicht sogleich wirksam.

Bei manchen Menschen wirken intensive Bemühungen (z.Bsp. große Kniebeugen, Laufen oder Seilspringen): durch den beschleunigten Sauerstoffverbrauch kann ein Anfall vermieden werden. Wenn jemand aus Ihrem Umfeld einen Hyperventilationsanfall erleidet, bleiben Sie möglichst ruhig. Das allerwichtigste ist, zu beruhigen und dabei selbst ruhig zu bleiben. Versuchen Sie anschließend gemeinsam, die Atmung zu kontrollieren.

CKK-Ärztedirektion