Die Folge von Heiserkeit ist, dass die Stimme nicht wie üblich klingt; in einigen Fällen ist es sogar unmöglich, einen Ton hervorzubringen.
Welches sind die Ursachen?
Schnupfen oder Angina
Heiserkeit tritt in erster Linie bei Erkältung oder Grippe auf. Neben Entzündungen und Schwellungen der Schleimhäute, die eine normale Vibration verhindern, kann das Vorhandensein von Schleim auch die einwandfreie Funktion der Stimmbänder beeinträchtigen. In diesen Fällen ist die Heiserkeit oft von kurzer Dauer; sie verschwindet mit Abklingen der Infektion.
Überbeanspruchung
Jede Einschränkung der Stimmbänder oder der Missbrauch der Stimme ist oft auch die Ursache für Heiserkeit.
- Es kann passieren, dass wir unsere Stimme für kurze Dauer in unangemessener Weise einsetzen: auf einer Party oder im Verlauf einer Sportveranstaltung, nämlich dann, wenn laut geredet oder gebrüllt wird oder werden muss. Ihre Stimme erholt sich nach einigen Tagen wieder.
- Bei manchen Menschen dauert die Heiserkeit etwas länger. Das liegt daran, weil sie ohne Atemstütze, zu viel oder laut sprechen müssen. Wenn sie Ihre Stimme beruflich einsetzen müssen (und das passiert häufig bei Sängern oder Menschen mit sprechenden Berufen) spüren sie die Symptome recht frühzeitig. Bei längerer Stimmbelastung können sich Knötchen auf die Stimmbändern absetzen. Diese lokale Verdickung der Stimmbänder betrifft vor allem Frauen und Kinder. Im Übrigen können auch andere Formen von gutartigen Knötchenbildungen als Polypen oder Stimmbandgranulome auftreten.
Wie ist das bei Personen mit Reflux?
Die Schleimhäute im Kehlkopf entzünden sich, wenn Magensäure (auch Reflux) in die Speiseröhre zurückfließt. Sie behindern die Schwingungen der Stimmbänder. Der Anstieg der Magensäure (Reflux) verursacht eine Entzündung der Schleimhäute des Kehlkopfes, die das Schwingen erschwert. In einigen Fällen bleibt der Reflux unbemerkt, da er nicht im Mund auftritt oder nur im Schlaf stattfindet. Wenn die Magensäure bis zum Kehlkopf gelangt, kann es zu Heiserkeit kommen.
Chronischer Husten
Chronischer Husten (z. B. chronische Bronchitis) kann auch die Schleimhäute des Kehlkopfes mit einer rauen Stimme reizen.
Tabakkonsum
Rauchen oder Passivrauchen kann zu Heiserkeit führen, da Zigarettenrauch die Schleimhäute von Hals und Kehlkopf reizt.
Andere Ursachen:
- Geburtsfehler
- Schäden am Kehlkopf oder am Stimmbandnerv nach einem Unfall oder nach einer Operation
- Tumor in den Stimmbändern oder im Kehlkopf
Welches sind die Risikofaktoren?
Neben den bereits erwähnten Ursachen gibt es noch weitere Risikofaktoren:
- hormonelle Schwankungen (z.B. Menstruationszyklus);
- Zeiten von Stress und Anspannung;
- reizende Lebensmittel wie starke Getränke oder Gewürze;
- individuelle Empfindlichkeit;
- Alter.
Welches sind die Symptome?
Die häufigsten Symptome sind eine Tonänderung der Stimme, eine heisere und tiefere Stimme oder manchmal eine Aphonie.
In ihren chronischen Formen (z. B. durch Stimmmissbrauch,
Rauchen, chronischen
Husten oder
Magenreflux) ist die Heiserkeit
am Morgen oft stärker ausgeprägt.
Abhängig von der zugrunde liegenden Ursache können auch andere Symptome auftreten:
- Halsschmerzen;
- Brustbeinschmerzen;
- säurehaltiger Auftrieb bis zum Mund;
- Unannehmlichkeiten beim Schlucken.
Was können Sie selber machen?
Die Heiserkeit ist in der Regel harmlos und verschwindet spontan. Es ist jedoch wichtig, dass Sie Ihre Stimme ausreichend ausruhen, wenn Sie Schwierigkeiten haben. In schweren Fällen kann es empfehlenswert sein, für einen gewissen Zeitraum ganz auf das Sprechen zu verzichten.
Im Falle einer bestimmten Einschränkung (z.B. nach einer sehr lauten Party) erholt sich die Stimme in der Regel nach einigen Tagen der Ruhe. Wenn die Heiserkeit die Folge einer Erkältung oder Angina ist, verschwindet sie oft mit der Infektion.
Unsere Ratschläge:
- Überfordern Sie Ihre Stimme nicht:
- Reden Sie nicht zu viel und nicht zu laut;
- Zwingen Sie Ihre Stimme nicht bei Erkältungen oder Halsentzündungen.
- Reden Sie nicht, wenn Sie spüren, dass Sie sich dazu sehr anstrengen müssen;
- Reden Sie nicht bei störenden Hintergrundgeräuschen (Sportveranstaltung oder Party);
- Schreien Sie nicht;
- Flüstern Sie nicht ununterbrochen.
- Trinken Sie regelmäßig und ausreichend Wasser, damit die Schleimhäute feucht bleiben. Stellen Sie nachts ein Glas Wasser auf die Nachtkommode, damit Sie beim Aufwachen einen Schluck trinken können. Lutschen Sie tagsüber ein (möglichst zuckerfreies) Bonbon.
- Versuchen Sie grundsätzlich durch die Nase zu atmen. Durch Mundatmung trocknen die Schleimhäute rascher aus. Spülen Sie die verstopfte Nase mit einer Salzlösung aus, wenn Sie verschnupft sind.
- Meiden Sie reizende Lebensmittel wie starke Getränke oder Gewürze.
- Hören Sie mit dem Rauchen auf oder vermeiden Sie verrauchte Orte..
Wann sollten Sie einen Arzt aufsuchen?
Die Heiserkeit klingt im Allgemeinen von alleine ab.
In den hier unten aufgeführten Fällen sollten Sie allerdings die Meinung Ihres Arztes einholen:
- bei regelmäßiger Rückkehr der Heiserkeit;
- wenn die Heiserkeit auch Wochen später nicht von alleine ausgeheilt ist;
- wenn zusätzliche Symptome auftauchen: akute Schmerzen, Schluckbeschwerden oder blutiger Auswurf.
In diesen Fällen überweist Sie der Arzt an einen:
- Facharzt für Hals-, Nasen- und Ohrenerkrankungen, wenn die Heiserkeit nach vier Wochen nicht von alleine abgeklungen ist;
- Logopäden, um andere Sprechtechniken zu erlernen, wenn ein Missbrauch der Stimme die Ursache für die Heiserkeit ist.
Wie lässt sich Heiserkeit vorbeugen?
- Versuchen Sie immer, so ruhig wie möglich zu sprechen und verwenden Sie Ihre natürliche Stimme. Wenn Sie zu schnell oder zu laut sprechen, zwingen Sie die Stimmbänder und verursachen Heiserkeit.
- Überanstrengen Sie Ihre Stimme nicht;
- Reden Sie nicht bei störenden Hintergrundgeräuschen (Sportveranstaltung oder Party);
- Schreien Sie nicht;
- Flüstern Sie nicht ununterbrochen.
- Überanstrengen Sie nicht Ihre Stimme bei Erkältungen oder Angina.
- Seien Sie vorbereitet, wenn Sie wissen, dass Sie Ihre Stimme für einen bestimmten Zeitraum mehr als üblich einsetzen müssen, z.B. bevor Sie eine Reihe von Kursen geben. Es gibt Übungen, die die Stimme trainieren, um mit diesen starken Einschränkungen umzugehen.
- Hören Sie mit dem Rauchen auf.
CKK-Ärztedirektion