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Schlafmittel (Benzodiazepine)

Schlafmittel (auch Benzodiazepine) sollten nur dann zum Einsatz kommen, wenn Tagesaktivitäten durch wiederkehrende Schlaflosigkeit gestört werden. Zudem sollten sie nur für kurze Zeit eingenommen werden - grundsätzlich nicht länger als zwei Wochen - und stets von Tipps für einen guten Schlaf und eine gute Schlafhygiene begleitet sein.

Benzodiazepine werden vorzugsweise nur im Fall von schwerer akuter Schlaflosigkeit eingesetzt. Greifen Sie nur dann darauf zurück, wenn sie vom Arzt ausdrücklich verordnet wurden.

Wenn Sie schwanger sind, schwanger werden wollen oder wenn Sie stillen möchten, sollten Sie vor der Einnahme vorzugsweise zunächst den Rat Ihres Arztes oder Apothekers einholen.

So wirken Schlafmittel

Benzodiazepine können helfen, schneller einzuschlafen bzw. länger zu schlafen. Sie können auch bewirken, dass Sie sich vorübergehend entspannter fühlen und somit besser schlafen. In einigen Fällen hingegen können sie die natürlichen Schlafphasen unterbrechen und die Schlafqualität mindern. Die Anwendung über einen längeren Zeitraum kann süchtig machen. 

Benzodiazepine wirken im Allgemeinen länger als acht Stunden. Dies hat zur Folge, dass Substanzreste im Körper abgelagert werden. Die Verwendung dieser Produkte mit Langzeitwirkung erhöht die Tagesmüdigkeit und führt zu Konzentrationsstörungen.

Schlafmittel beeinträchtigen die Reaktionsfähigkeit. Fragen Sie den Rat Ihres Arztes oder Apothekers bevor Sie eine Fahrt antreten oder andere Aktivitäten beginnen, die eine erhöhte Aufmerksamkeit voraussetzen. Meiden Sie Alkoholkonsum in Verbindung mit der Einnahme von Schlafmitteln, da Alkohol Ihre Reaktionszeit zusätzlich beeinträchtigt.

Nebenwirkungen zu Beginn der Behandlung

Die folgenden Symptome können vor allem zu Beginn der Behandlung auftreten:

  • Bedürfnis tagsüber zu schlafen, Schläfrigkeit, Müdigkeit;
  • Gefühl der Taubheit in der Muskulatur;
  • unwillkürliche und ungeschickte Bewegungen;
  • Schwindel;
  • Kopfschmerzen|Migraine;
  • Beeinträchtigte Empfindungen;
  • Doppelbilder.

Diese Symptome verschwinden in der Regel von selbst.

Vor allem bei älteren Menschen kann einige Stunden nach der Einnahme ein erhöhtes Sturzrisiko und ein vorübergehender Gedächtnisschwund zu einem seltsamen Verhalten führen..

Nebenwirkungen im Laufe der Behandlung

Magen-und Darmbeschwerden wie Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen, manchmal auch ein bitterer Geschmack im Mund) können während der Behandlung auftreten.

Darüber hinaus können ganz besonders bei älteren Menschen und Kindern folgende Nebenwirkungen spürbar werden:

  • Verwirrung;
  • Auditive und visuelle Wahrnehmung von nicht vorhandenen Dingen;
  • Albträume;
  • Unruhe, Angstzustände;
  • Reizbarkeit;
  • Agression, Wut.

Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn diese Nebenwirkungen auftreten.

Weitere Schlafmittel

Zur Förderung des Schlafes gibt es neben Benzodiazepinen weitere Arzneimittel.

CKK-Ärztedirektion

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