Annähernd 2000 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sind an Diabetes erkrankt. Wir geben Ihnen hier Ratschläge und Informationen für den täglichen Umgang mit dieser Erkranlkung.
Bei Kindern handelt es sich meistens um den Typ-I-Diabetes, der auch als jugendlicher Diabetes oder Magerdiabetes bzw. insulinabhängiger Diabetes bezeichnet wird. Er tritt vor allem bei Jugendlichen unter 20 Jahren auf und ist dadurch bedingt, dass der Körper über kein Insulin verfügt. Diabetes ist eine "chronische Krankheit": Das Kind wird täglich Insulin benötigen und muss unter regelmäßiger ärztlicher Überwachung bleiben.
Seit einigen Jahren ist auch eine Zunahme von Diabetes mellitus vom Typ II bei Kindern zu beobachten, insbesondere als Folge von Übergewicht und Bewegungsmangel.
Diabetiker dieses Typs müssen bestimmte Ernährungsvorschriften strikt einhalten und sich regelmäßig bewegen. Allerdings betrifft diese Art Diabetes nur eine Minderheit in Belgien. Wenn der Diabetes vor dem Alter von 20 Jahren diagnostiziert wird, handelt es sich fast immer um den Typ I.
Wahrscheinlich fragen Sie sich, wie der Diabetes sich bei Ihrem Kind zeigt. Sie haben ganz Recht, denn Ihre Aufgabe ist in diesem Stadium von größter Wichtigkeit. Bestimmte Vorzeichen erfordern unmittelbares Handeln:
Unbehandelt verschlimmert sich der Zustand Ihres Kindes, und es treten besorgniserregende Anzeichen auf:
Sobald der Diabetes mellitus diagnostiziert wird, muss die Insulinbehandlung eingeleitet werden. Ihr Kind wird zunächst für einige Tage in eine Klinik für diabetische Kinder eingewiesen, um die Insulinbehandlung so schnell wie möglich einzuleiten.
Ein Facharzt für diabetische Kinder sowie sein ganzes Betreuungsteam helfen Ihnen in dieser ersten Phase der Krankheit. Sie erklären Ihnen die Gründe für den Diabetes Ihres Kindes, die Behandlung, die Vorgehensweise (Glykämie, Injektionen), die Zubereitung der Mahlzeiten und das Verhalten bei Sport oder unter besonderen Umständen.
Auch Ihr Hausarzt hilft Ihnen gerne weiter! Das gesamte Team des Facharztes für Kinderdiabetes arbeitet im Übrigen eng mit dem Hausarzt zusammen. Zögern Sie keinesfalls, diesen Fachleuten alle Fragen zu stellen und Ihre Sorgen und Ängste kundzutun.
Diese Phase ist von entscheidender Bedeutung, denn einmal zu Hause angekommen, müssen Sie den Blutzucker messen, mehrmals täglich Insulin spritzen und auf die Ernährung des Kindes achten ... Das sind Aufgaben, die Ihnen mit der Zeit zur zweiten Natur werden. Die Gesundheitsfachleute helfen Ihnen dabei. Gemeinsam werden Sie lernen, mit der Zuckerkrankheit Ihres Kindes im Alltag umzugehen, ihm zu helfen, damit fertig zu werden.
Ihr Kind ist nicht das einzige, das unter der Krankheit leidet. Es gibt Einrichtungen, die perfekt auf die Bedürfnisse Ihrer Kinder eingestellt sind und Sie belgeiten können!
Es ist sogar vorzuziehen und von entscheidender Bedeutung, dass diabetische Kinder in Facheinrichtungen behanelt werden, die eigens für sie eingerichtet sind: die Kliniken für diabetische Kinder.
Seit 1997 besteht eine Anerkennung von pädiatrischen Diabeteskliniken seitens des Landesinstituts für Kranken- und Invalidenversicherung (LIKIV), mit denen ein Rehabilitationsabkommen für diabetische Kinder und Jugendliche besteht. Dieses Abkommen gilt für alle insulinabhängigen Kinder. Ein Kind, das unter dieses Abkommen fällt, erhält das erforderliche Material zur Überwachung des Zuckerspiegels im blut und im Urin kostenlos, darfkostenlos an einer Ernährungsberatung teilnehmen und wird von einer Krankenpflegerin in seinem alltäglichen umfeld (Wohnung, Schule, Sportverein) aufgesucht.
In einer solchen Klinik wird Ihr Kind von einem fachübergreifenden Team behandelt, das aus einem Facharzt für Kinderdiabetes und Kinderkrankheiten, einer Krankenpflegerin mit Fachgebiet Diabetes, einer Ernährungsberaterin, einem Psychologen und einem sozialpädagogen besteht.
Dieses wirklich fachübergreifende Team hhilft Ihnen, sich mit allen Aspekten der Krankheit Ihres Kindes vertraut zu machen.