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Antibiotika-Resistenz als ernsthafte Bedrohung für die öffentliche Gesundheit

In Belgien werden immer noch zu viele Antibiotika eingenommen - häufig nicht richtig. Bei Kindern wird im Verhältnis zum Rest der Bevölkerung oft zu schnell zu Antibiotika gegriffen.

Auf den verantwortungsvollen Umgang kommt es an

Aus diesem Grunde richten sich die Behörden mit ihrer 14. Antibiotika-Kampagne in erster Linie an Patienten und Leistungserbringer: "Antibiotika richtig und bedarfsgerecht anwenden".

Die Kampagne geht insbesondere über Rundfunk-Werbespots an die Öffentlichkeit. Erstmalig wurden Comics von Bob und Bobette mit dem Titel "Tante Biotica" herausgegeben, um Eltern und Kinder für die Kampagne zu sensibilisieren.

Der Einsatz von Antibiotika im ambulanten Bereich ist in unserem Land im Vergleich zu den Jahren 1999-2000 um fast 36 Prozent zurückgegangen. Hier gibt es noch Verbesserungsspielraum. Der BAPCOC-Aktionsplan 2014-2019 legt konkrete Ziele fest und benennt unterstützende Initiativen.

BAPCOC nennt sich die belgische Kommission zur Koordinierung der Antibiotika-Einsätze. Diese 14. Kampagne ist eine Initiative von BAPCOC und dem FÖD Volksgesundheit, Sicherheit der Nahrungsmittelkette und Umwelt.

Das Weltwirtschaftsforum, die Weltgesundheitsorganisation und das European Centre for Disease prevention and Control nehmen diese Themaatik sehr ernst. Glaubt man den düstersten Prognosen, werden wir bald nicht mehr über aktive Antibiotika verfügen. Zurzeit noch erfolgreich behandelte Infektionen könnten in Zukunft nicht mehr therapiert werden. Chirurgische Eingriffe, Krebsbehandlungen und Transplantationen könnten aufgrund des damit verbundenen Infektionsrisikos sehr gefährlich werden.

Weitere Informationen

  • Website der Koordinierungskomission BAPCOC