Hormonaktive Substanzen (EP) sind chemische Elemente, die ein bestimmtes Hormon „vortäuschen“ und uns irgendwie "aus dem Gleichgewicht bringen". Sie begegnen uns quasi überall: Sie werden eingeatmet, eingenommen, auf der Haut aufgetragen...
Die bekanntesten sind:
Wenn man uns sagt, dass wir sie aus unserem Leben verbannen sollen, müssen wir uns den Gegebenheiten stellen: Während eine weitest mögliche Einschränkung noch realistisch zu sein scheint, ist eine vollkommene Verbannung fast unmöglich, weil der Einsatz von Chemikalien ein wesentlicher Bestandteil unserer heutigen Lebensweise geworden ist… Mit anderen Worten, EP ist möglicherweise in allem enthalten, was nicht zu 100 Prozent natürlich, behandlungsfrei, ohne Konservierungsmittel, ohne Pestizide oder ohne Farbstoffe ist. Denken Sie in diesem Zusammenhang an
EP‘s sind bereits seit etwa 20 Jahren bekannt und Dutzende von wissenschaftlichen Studien laufen derzeit, um entweder ihre Auswirkungen zu erfassen oder Alternativen zu entwickeln. Während die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die Europäische Gemeinschaft bereits mehrere Listen mit gefährlichen Stoffen erstellt haben, sind noch lange nicht alle benannt; jedes neue Molekül sollte auf den Prüfstand.
Durch die Fähigkeit, Beschriftungen korrekt zu lesen, verstehen wir, was wir konsumieren. Achten wir auch auf Vermarktungsfallen: Ein Produkt mit der Bezeichnung "phthalatfrei" ist nicht notwendigerweise 100 Prozent gesund. Eine verbotene Substanz kann von Herstellern umgangen werden, indem eine bekannte Substanz durch eine andere ersetzt wird, die zwar (noch) unerkannt aber ebenso gesundheitsschädlich ist.
Die Verwendung von hormonaktiven Substanzen ist für jedermann schädlich. Besonders gefährdet sind sie bei Menschen, die sich im Wachstumsprozess befinden. In dieser Lebensphase nämlich spielen Hormone eine sehr wichtige Rolle:
Für diese besonders gefährdeten Gruppen wird eine besondere Wachsamkeit empfohlen.
Hormonaktive Stoffe sind ein integraler Bestandteil unseres Entwicklungsmodells. Eine Abwendung ist derzeit nicht möglich, ohne dafür auf viele Fortschritte verzichten zu müssen. Denken Sie zum Beispiel an Sonnenschutzmittel mit ihren schädlichen Molekülen, die uns andererseits vor Hautkrebs schützen, oder an Blechdosen, UHT-Milchkartons (Tetra-Paks), usw…
Im individuellen oder Familienbereich wird der Einsatz von "hausgemachten" Reinigungsmitteln spürbarer. Nachbarn teilen sich einen Bio-Gemüsegarten. Eltern kaufen ausschließlich Holzspielzeug und Glasflaschen. Bemerkenswert lässt sich eine Abwendung von der industriellen Kosmetik hin zu natürlichen Alternativen feststellen.
Die Botschaft ist eindeutig: Handlungsbedarf ist angesagt, wo immer es sich ergibt. IHRE ganz persönliche Zukunft sollte alternativ gestaltet werden.
Auch auf kollektiver Ebene ist ein Eingriff möglich. Viele Bürger-Bewegungen, die sich für eine nachhaltige Entwicklung einsetzen, versuchen, Druck auf die Regierungen, insbesondere auf die Europäische Union, auszuüben. Einerseits, um den Herstellern Normen aufzuerlegen (wie die REACH-Verordnung, die einen sehr klaren Rahmen für die Wettbewerbsfähigkeit der chemischen Industrie in der EU bietet) und andererseits, um sicherzustellen, dass die Regierungen mehr Mittel für die Forschung an unbedenklichen Molekülen bereitstellen.