Es wird Zeit, dass Sie sich ruhig verhalten, den Rhythmus langsam ändern. Nehmen Sie sich Zeit für sich selbst, für Ihre Wünsche, in diesen letzten Tagen der Schwangerschaft.
Bereiten Sie schon jetzt die Rückkehr nach Hause, also die Zeit nach der Entbindung, vor, indem Sie sich in den ersten Wochen mit Ihrem Familienkreis auf die wichtigsten Aspekte der Familienorganisation einigen (Essen, Einkaufen, Besuche von Familie und Freunden usw.). Wenn Sie andere Kinder haben, vergessen Sie nicht, diese in die Aufnahme des Babys einzubeziehen. Die Familienstruktur ändert sich, eine Zeit der Anpassung ist für alle notwendig!
Ihre Familie benötigt vielleicht mehr Aufmerksamkeit als sonst, sie spürt, dass etwas Neues kommt. Sprechen Sie mit ihr darüber, helfen Sie ihr, ihre Gefühle auszudrücken.
Inhaltsverzeichnis
Ihr Gepäck und das Ihres Babys
Wenden Sie sich einige Wochen vor der Geburt an die Entbindungsstation oder das Geburtshaus, um sich über das Angebot vor Ort (und die Abrechnung) zu informieren, und eine Liste der - außer den Verwaltungsunterlagen - noch mitzubringenden Dinge zu erstellen.
Hier ist eine umfangreiche Liste von Dingen, die Ihren Komfort und Ihr Wohlbefinden verbessern können.
Für die Geburtswehen
- Für Sie: bequeme Kleidung (ein oder zwei Kleiderwechsel vorsehen, da die Geburt lange dauern kann; sehen Sie Kleidung vor, die sich bei Bedarf leicht öffnen oder ausziehen lässt), Pantoffel, warme Socken und alles, was Sie leichter in einen Zustand der Entspannung versetzt: Musik, Fotos, ätherische Öle.... Fragen Sie die Hebamme, ob Sie essen und trinken dürfen.
- Für Ihren Ehepartner oder jede andere Person, die Sie begleitet: Snacks, bequeme Schuhe, ein T-Shirt zum Wechseln, eine Toilettentasche, belebende oder beruhigende Musik, eine Kamera oder ein Videogerät für die ersten Momente mit Ihrem Baby.... Wenn die Entbindungsstation ein Bad während der Wehen anbietet, denken Sie daran, einen Badeanzug und ein Handtuch für Ihren Ehepartner mitzunehmen.
- Für die ersten Stunden des Babys: einen Strampelanzug, ein Käppchen, warme Pyjamas, Socken, eine kleine Decke,...
Für Ihre ersten Tage als Mutter
- Ihre Kleidung: Unterwäsche, ein BH (denken Sie daran, ihn groß genug zu nehmen, weil der Milcheinschuss in dieser Zeit erfolgt), Nachtwäsche, ein Bademantel, Kleidung für die Heimkehr....
- Ihre Toilettensachen, Make-up oder Körperpflege, Waschlappen und Handtücher sowie Damenbinden, falls diese nicht vom Krankenhaus bereitgestellt werden.
- Wenn Sie stillen: ein Stillkissen, Stilleinlagen, leicht zu öffnende Kleidung (auf der Vorderseite geknöpft), ein Stillschal, damit Sie auch stillen können, wenn Besuch kommt; ein Still-BH, eine Creme, die Ihre empfindlichen Brustwarzen beruhigt und schützt.
- Ein kleines Notizbuch, um all Ihre Fragen an die Hebammen und den Kinderarzt oder auch Ihre Gefühle des Augenblicks, Ihre Emotionen, alles, was Ihnen durch den Kopf geht, aufzuschreiben ...
Für die ersten Tage Ihres Babys
- Seine Kleidung: ein Käppchen, Strampelhöschen, Pyjamas, Socken, Lätzchen, eine Bettdecke, Kleidung für die Fahrt nach Hause, darunter ein wärmeres Käppchen, ein Schnuller, wenn Sie beschließen, ihm den Schnuller zu geben....
- Toilettensachen (Waschlappen, Handtücher).
- Eine warme Decke, in die Sie das Baby einwickeln können, wenn Sie die Klinik verlassen.
- Eine Babyschale für die Autofahrt nach Hause. Üben Sie schon vor der Geburt, wie die Babyschale befestigt wird!
Denken Sie bereits an Ihre Rückkehr nach Hause
Bereiten Sie in den letzten Tagen vor der Geburt die Rahmenbedingungen für Ihre Rückkehr, für Ihre eigene medizinische Versorgung und die Ihres Babys, sowie für die Organisation der Familie vor.
Wenn für Sie und Ihr Baby alles gut verläuft, wird Ihr Aufenthalt auf der Entbindungsstation kurz sein, in der Regel zwei bis drei Tage nach der Geburt.
Ihre Schwangerschaftsnachsorge
Wenden Sie sich am Ende Ihrer Schwangerschaft an die Gesundheitsfachleute, die sich um Ihre Betreuung nach der Geburt kümmern werden.
- Eine Hebamme (entweder eine selbständige Hebamme, die Sie selbst kontaktieren, oder eine Hebamme von der Entbindungsstation, auf der Sie entbunden haben) wird innerhalb von 24 Stunden nach der Entlassung zu Ihnen nach Hause kommen. Ihre Hebamme ist für Sie da und ist eine Vertrauensperson, die alle Ihre Fragen beantwortet.
- Sie sorgt dafür, dass Sie sich nach der Entbindung wieder erholen, sie pflegt Sie und achtet darauf, dass keine Komplikationen auftreten. Sie wird sich dafür interessieren, was Sie als Frau, Mutter und Partnerin empfinden.
- Sie kümmert sich um Ihr Baby, überwacht sein Körpergewicht, seine Flüssigkeitsaufnahme oder seine Nabelschnurpflege und berät Sie. Sie sorgt dafür, dass die Ernährung des Kindes reibungslos verläuft - unabhängig davon - ob Sie sich für das Stillen entscheiden oder nicht. Sie informiert Sie über seinen Rhythmus und seine sensorischen Bedürfnisse.
- Vereinbaren Sie innerhalb von sechs bis zehn Tagen nach der Geburt einen Termin mit einem Kinderarzt für eine ärztliche Untersuchung Ihres Kindes. Ab der sechsten Lebenswoche Ihres Kindes wird ein Impfprogramm gestartet. Manche - aber nicht alle - Allgemeinmediziner erklären sich bereit, die medizinische Betreuung von Säuglingen zu übernehmen. Andere fühlen sich bei älteren Kindern sicherer und raten Ihnen daher, einen Kinderarzt aufzusuchen. Scheuen Sie sich nicht, ihren Hausarzt zu fragen.
- Suchen Sie zwischen der 4. und der 8. Woche nach der Geburt erneut Ihren Gynäkologen auf. Im Rahmen dieses Termins werden eine ärztliche Untersuchung und ein Gespräch über Ihre Empfängnisverhütung sowie über eine mögliche perineale Rehabilitation stattfinden.
- Wahrscheinlich werden Sie bereits auf der Entbindungsstation Besuch einer frühkindlichen Beraterin von Kaleido Ostbelgien erhalten. Diese Beraterin erklärt Ihnen die Dienste von Kaleido (Hausbesuche, tägliche telefonische Beratungen und Vorsorgeuntersuchungen usw.). Sie bietet Ihnen in Abstimmung mit Ihrer Hebamme kostenlose Hausbesuche und konkrete Informationen, regelmäßige Unterstützung und Hilfestellung an.
Bitten Sie Ihre Freunde und Familie um Hilfe.
Die ersten Wochen nach der Geburt können für Sie und Ihren Partner besonders anstrengend sein. Ihr Baby wird Ihre volle Aufmerksamkeit benötigen. Denken Sie im Voraus über alles nach, was Ihnen im Alltag hilfreich sein könnte.
- Bereiten Sie die Mahlzeiten im Voraus zu oder bitten Sie Ihre Angehörigen, Ihnen Mahlzeiten zum Einfrieren vorzubereiten.
- Denken Sie an die Einteilung der täglichen Aufgaben zu Hause: Essen zubereiten, Wäsche waschen, bügeln, putzen oder einkaufen. Vertrauen Sie Ihrer Familie und Ihren Freunden Aufgaben an!
- Sagen Sie Ihren Freunden und Kollegen, wann Sie Besuch wünschen.
- Auch Fremdhilfe kann nützlich sein: Lassen Sie sich bei der Reinigung des Hauses oder beim Bügeln von einer Fachkraft über eine Einrichtung helfen, die Dienstleistungsschecks annimmt.
„Als ich von der Entbindungsstation nach Hause kam, haben sich die Nachbarn bei der Zubereitung von Mahlzeiten für unsere Familie abgewechselt. Das war echt ein tolles Geschenk.“
„Für die Geburt unseres dritten Kindes haben wir eine alternative Geburtsliste erstellt. Wir wollten keine neue Ausstattung, haben jedoch um Dinge gebeten, die uns wichtig waren – vor allem um Dienstleistungen: eine Mahlzeit zubereiten, die wir dann gemeinsam essen konnten, etwas mit den älteren Kindern unternehmen, unsere Einkäufe erledigen ...“.
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Wann sollten Sie sich auf den Weg zur Entbindungsstation machen?
Woher wissen Sie, dass es Zeit ist, zur Entbindungsstation aufzubrechen? Wenden Sie sich im Zweifelsfall direkt an Ihre Hebamme oder an die Entbindungsstation.
Die ersten Zeichen, dass es losgeht
- Wehen: Dabei handelt es sich um aufeinanderfolgende Wellen, eine mehr oder weniger schmerzhafte Verhärtung der Muskeln, die im Unterleib und Rücken zu spüren sind. Die Wehen helfen dem Gebärmutterhals, sich auszudehnen und das Baby nach unten zu drücken. Wenn sie über einen Zeitraum von zwei Stunden alle fünf Minuten auftreten (für eine Erstgeburt), und dann immer intensiver werden, ist es Zeit, ins Krankenhaus oder ins Geburtshaus zu fahren.
- Der Fruchtblasensprung: während neun Monaten badet Ihr Baby in einer mit Fruchtwasser gefüllten Blase. Wenn diese Blase reißt und das Fruchtwasser durch die Scheide tröpfelt oder fließt, fahren Sie ins Krankenhaus oder Geburtshaus - selbst dann, wenn Sie noch keine Wehen haben. Denn nach dem Verlust des Fruchtwassers ist Ihr Baby nicht mehr vor Infektionsrisiken geschützt.
- Abgang des Schleimpfropfs oder Blutverlust: Dies sind Anzeichen dafür, dass sich der Gebärmutterhals vorbereitet.
Wenn dies nicht Ihre erste Geburt ist, wird der Geburtsvorgang schneller vonstattengehen. Deshalb sollten Sie vorsichtshalber ins Krankenhaus fahren, sobald Ihre Wehen regelmäßiger auftreten.
Wenn Sie mehr als 30 Minuten von Ihrem Entbindungsort entfernt wohnen, brechen Sie auf, sobald Sie alle zehn Minuten Wehen haben.
Der Rhythmus und die Intensität der Wehen variieren von Frau zu Frau. Zögern Sie deshalb nicht, zur Entbindungsstation zu fahren, wenn Sie sich zu Hause nicht mehr wohl fühlen. Bei Ihrer Ankunft im Krankenhaus überprüft eine Hebamme die Öffnung des Gebärmutterhalses. Eine Überwachung wird eingerichtet, um die Herzfrequenz Ihres Babys und die Häufigkeit Ihrer Wehen aufzuzeichnen.
Gut zu wissen
Nehmen Sie ein Bad. Wenn Sie sich dabei entspannen und die Wehen aufhören, werden Sie wissen, dass es ein „Fehlalarm“ war. Wenn nach einem halbstündigen Bad jedoch die Wehen immer noch auftreten und weiterhin heftig sind, geht es wahrscheinlich richtig los.
„Ich bin ins Krankenhaus gefahren, weil ich Wehen spürte. Es schien mir, dass die Kontraktionen regelmäßiger und schmerzhafter wurden. Bei der Untersuchung hatte ich immer noch die gleiche Öffnung. Also fuhren wir wieder nach Hause. Einige Stunden später kehrten wir ins Krankenhaus zurück. Diesmal waren es dann richtige Wehen.“
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Die Wehen lassen auf sich warten
Der erwartete Entbindungstermin ist überschritten, und Sie fühlen sich ungeduldig und müde. Im Allgemeinen darf die Schwangerschaft 42 Wochen nicht überschreiten, da dies mit Risiken für die Mutter oder das Baby verbunden sein kann.
Die Wehen auf natürliche Weise anregen
Um den Beginn der Wehen zu aktivieren, werden häufig bestimmte natürliche Methoden verwendet. Sie müssen selbst herausfinden, was aus Ihrer Sicht funktioniert.
- Geschlechtsverkehr: Es scheint, dass sexuelle Erregung und Penetration Kontraktionen fördern, wenn Sie fast ausgezählt sind. Prostaglandin - ein Hormon, das eine wichtige Rolle bei der Geburt spielt - ist in beträchtlichen Mengen im Sperma enthalten. Auch die Brustwarzen-Stimulation scheint eine erfolgreiche Methode zu sein.
- Mäßige körperliche Aktivität: manche Frauen nutzen die Gelegenheit, ihre Häuser gründlich zu reinigen. Bestimmte Körperhaltungen fördern die Erweiterung des Gebärmutterhalses oder das Auslösen von Kontraktionen. Aber übertreiben Sie es nicht, Sie sollten nicht erschöpft sein, wenn die Wehen losgehen.
- Akupunktur: diese chinesische Medizin bietet verschiedene Möglichkeiten, die Geburtsvorbereitungen zu aktivieren. Der Akupunkteur kann Ihnen auch bestimmte Punkte zeigen, die Sie mit den Fingern stimulieren können, um die Akupunktur zuhause selbst anwenden zu können.
Ihre Hebamme kann Ihnen andere natürliche Methoden beibringen. Doch eines ist sicher: Sie wirken keine Wunder und sind erst dann wirksam, wenn Ihr Körper bereit ist.
Die Wehen künstlich auslösen?
In einigen Fällen wird es notwendig sein, die Entbindung medizinisch einzuleiten. Vor allem, wenn die Risiken einer verlängerten Schwangerschaft größer sind als die Risiken, die mit der Geburtseinleitung verbunden sind.
In solchen Situationen sollten Sie Ihren Gynäkologen um Rat fragen.
Stellen Sie sicher, dass die Einleitung aus medizinischen Gründen und mit Ihrer Zustimmung erfolgt und nicht, um die Organisation der Entbindungsstation zu erleichtern.
Die Methode der Weheninduktion wird nach dem Reifegrad des Gebärmutterhalses gewählt.
- Hat sich der Gebärmutterhals bereits natürlich vorbereitet, wird synthetisches Oxytocin verwendet: Dieses Hormon, das normalerweise natürlich produziert wird, kann intravenös verabreicht werden, um Kontraktionen zu erzeugen und die Wehen zu stimulieren.
- Wenn der Gebärmutterhals noch nicht bereit ist, sollten Prostaglandine verwendet werden: Sie können zur Erweichung und Erweiterung des Muttermundes beitragen, um die Wehen einzuleiten.
Was auch immer die angewendete Methode ist: Der Gynäkologe oder die Hebamme wird häufig die Membranen, aus denen sich die Fruchtblase zusammensetzt, die Ihr Baby während einer vaginalen Berührung schützt, aufreißen. Dies wird gemeinhin als „Fruchtblasen-Eröffnung“ bezeichnet.
Dies ist an sich kein schmerzhafter Eingriff, aber die darauf folgenden Kontraktionen werden intensiver sein, schneller aufeinanderfolgen und schmerzhafter sein.
Das künstliche Einleiten der Wehen ist für die Mutter schmerzhafter (und führt häufiger dazu, dass um eine Epiduralanästhesie gebeten wird), erhöht aber auch das Risiko, dass Ihr Baby zu sehr leiden muss und macht die Geburt eher zu einem medizinischen Eingriff.
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