Fühlen auch Sie sich nicht unter Druck und haben das Gefühl, der Zeit hinterher zu laufen? Das „Slow life“-Konzept ist nicht neu.
Das „Slow life“-Konzept ist nicht neu. Ganz im Gegensatz zum „Fast living“ werden Maxime wie „Kult der Raserei“, „ Mehr wollen, aber in weniger Zeit“, „Rennen gegen die Uhr“ oder „Überall dabei sein wollen“ verworfen.
Inspiriert aus der in Italien entstandenen "Slow Food"- Bewegung, gewinnt diese Philosophie zusehends an Bedeutung. Sie beeinflusst inzwischen nahezu alle Bereiche: Kunst, Umgang mit Geld, Erziehung, Sexualität, aber auch das Leben in unseren Städten („Cittaslow“ oder langsame Städte), die eine Reihe von Verpflichtungen eingehen, einschließlich der Reduzierung von Lärm und Verkehr, mehr Grünflächen und Fußgängerzonen sowie Konsum von lokalen Produkten.
Die Abwicklungsweise unserer gewohnten Aktivitäten muss in Frage gestelltwerden, damit wir sie unsere Lebensqualität verbessern und die Hektik des Alltags anders erfassen.
Hinter diesem Gedanken verbirgt sich ein Ausstieg aus unserem Tätigkeitstaumel, um mehr im Respekt vor den Ressourcen unseres Planeten zu leben. Das könnte konkret folgendermaßen aussehen: Entspannen Sie sich bei Fahrten mit dem öffentlichen Personennahverkehr, richten Sie am Arbeitsplatz „Konzentrations-Luftblasen“ ein, erhöhen Sie Ihre Produktivität, indem Sie nur noch eine Sache gleichzeitig erledigen, fahren Sie im Familienkreis Computer und Mobiltelefon herunter, bewahren Sie Ihre Kinder vor exzessiven nachschulischen Aktivitäten, erzählen Sie eine Geschichte oder lesen Sie ein Buch, kaufen Sie auf dem Markt heimische Produkte ein, usw…
Dank „slow live“ wird die Tugend der Langsamkeit nicht weiter mit Zeitverlust, Unwirksamkeit, Faulheit oder Schwäche gleichgestellt. Sie fordert in keinster Weise, das Leben im Schneckentempo zu bewältigen, sondern Achtsamkeit und ein ausgewogeneres Verhältnis zwischen Raserei und Langsamkeit, um zu erhöhter Lebensqualität zu gelangen.
Albert Schweitzer brachte dies auf den Punkt, als er sagte : „Der moderne Mensch wird in einem Tätigkeitstaumel gehalten, damit er nicht zum Nachdenken über den Sinn seines Lebens und der Welt kommt.“
Verlangsamen Sie Ihren Lebensrhythmus, um mehr Produktivität zu erzielen. Wäre dies nicht eine Überlegung wert?