Jeder schläft manchmal schlecht, zum Beispiel nach einem üppigen, schwer verdaulichen Festessen. Daraus sollte kein Drama gemacht werden.
Wer aber immer wieder schlecht schläft und dadurch auch noch in seiner Leistungsfähigkeit tagsüber beeinträchtigt wird, sollte etwas unternehmen.
Konkret kann Schlaflosigkeit oder Insomnie bedeuten, dass die Betroffenen Einschlafschwierigkeiten haben. Das kann aber auch mehrfaches Aufwachen in der Nacht und anschließende Einschlafstörungen oder zu frühes Erwachen heißen. Meistens treten diese Symptome gleichzeitig auf oder wechseln sich ab. Von Schlaflosigkeit ist aber auch die Rede, wenn der Schlaf nicht erholend ist und man sich am nächsten Tag oder später müde fühlt, nachdem man eine „schlechte Nacht“ verbracht hat.Wenn die Schlaflosigkeit gelegentlich auftritt, liegt oft ein bestimmter und nachvollziehbarer Grund vor (Umfeld, Arzneimittel usw.). Chronisch wird sie, wenn sie mehr als vier Wochen, ja sogar Monate oder Jahre anhält. Ihr liegt eine bestimmte Ursache zugrunde (Schlafapnoe, Depression usw.). Angstzustände sind die Hauptursache für fast die Hälfte aller Fälle von Schlaflosigkeit mit psychischen Ursachen. Es handelt sich vor allem um Einschlafschwierigkeiten, begleitet von Spannungen und Aufwachen mit Angstzuständen während der Nacht. Tagsüber fühlt der Schlaflose sich dann abgespannt. Trotzdem ist das Einschlafen am nächsten Abend genau so schwierig. In diesem Fall ist es sehr hilfreich, sich an seinen Arzt zu wenden.
Vorsicht: Eine gelegentliche Schlaflosigkeit kann schnell chronisch werden, wenn sie nicht behandelt wird.
Schnarchen ist ein Geräusch, das meistens beim Einatmen entsteht, wenn die Luft nicht ungehindert durch die Luftröhre strömen kann. Diese Beeinträchtigung entsteht in der Regel durch eine Verengung der Atemwege im Nasen-Rachenraum.Während wir schlafen entspannt sich das Gaumensegel, das Zäpfchen und die Zunge. Wenn diese Organe zu groß sind (Mandelschwellung, Nasenverstopfung), kommt es zu einer Versperrung der Atemwege. Der Luftstrom bringt die Gewebe dann zum Schwingen, wodurch es zu den Schnarchgeräuschen kommt. Die Ursachen für das Problem können Übergewicht, Nasenverstopfung, zu viel Alkohol oder Schlafmittel sein, die zu einem übermäßigen Erschlaffen der Muskeln führen. Auch das Schlafen auf dem Rücken begünstigt das Schnarchen.
Schnarchen bedeutet also nicht, dass der Schläfer besonders gut schläft. Abgesehen von den störenden Geräuschen für die Person, die das Zimmer mit dem Schnarcher teilt, besteht auch eine Gefahr für die Gesundheit desBetroffenen. Besonders aufmerksam müssen wir sein, wenn es zu Schlafapnoen kommt. Die Rachenwand kann sich so stark entspannen, dass es zu einem völligen Verschluss des Rachens kommt. Wenn mindestens zehn Sekunden lang keine Luft mehr in die Lungen gelangt, ist die Rede von einer Apnoe oder einem Atemstillstand. Die Häufigkeit dieser Apnoen beeinflusst die Qualität des Schlafs: Die Betroffenen schlafen unruhiger, wachen schlechter auf, leiden unter Tagesschläfrigkeit, Kopfschmerzen und Reizbarkeit. Langfristig kann die schlechte Versorgung mit Sauerstoff sogar zu Herzbeschwerden, Bluthochdruck oder einem erhöhten Infarktrisiko führen. Um das Schnarchen zu vermeiden, sollte man nicht auf dem Rücken schlafen, Alkohol und Nikotin (Alkohol entspannt die Muskeln, Nikotin führt zu Schleimhautentzündungen) sowie bestimmte Medikamente meiden. Wenn das Problem fortbesteht, sollten Sie nicht zögern, Ihren Arzt aufzusuchen, der Ihnen eine Behandlung verordnen kann.