Bis vor Kurzem galt Meditation als ein Privileg für einige Auserkorene wie zum Beispiel für buddhistische Mönche im Lotossitz. Heutzutage wird Meditation immer häufiger als Werkzeug und Mittel zum geistigen Wohlbefinden eingesetzt – frei von jedem religiösen oder spirituellen Hintergrund. Meditation ist mehr als eine Entspannungstechnik.
Die meditierende Körperhaltung hilft dem Menschen in sich hinein zu hören; sie wird stehend, sitzend, gehend, mit offenen oder geschlossenen Augen, stillschweigend oder in ständiger Wiederholung von Tönen oder Wörtern ausgeführt. Es geht dabei darum, sich auf ein Wort, einen Laut, ein Symbol, ein Bild, oder sich auf seine Atmung zu konzentrieren, ohne durch andere Gedanken abgelenkt zu werden. Mit anderen Worten: Gedanken, Gefühle und Empfindungen beobachten.
Die Angebotsvielzahl an praktischen Meditationsformen hat viele gemeinsame Ausdrucksformen und zumeist die gleiche Wirkung. Zu den hauptsächlichen Merkmalen der Meditation gehören die Achtsamkeit auf Atmung und das "Jetzt", sowie auf die Anwesenheit der körpereigenen Empfindungen.
Regelmäßige Meditation verbessert das ganzheitliche körperliche und geistige Wohlbefinden :
Die Achtsamkeit, auch mindfulness genannt, gehört zu den häufigsten Meditationsformen. Sie wurde in den 70-er Jahren durch den amerikanischen Biologen Jon Kabat-Zinn unter anderem zur Behandlung von Stresszyklen entwickelt. Das Prinzip der Achtsamkeit beruht auf die offene und wertfreie Beachtung des Augenblicks, wobei das Bewusstsein auf das positive oder negative Umfeld gelegt wird: auf Geräusche, Gerüche, Menschen um uns herum, eigene Empfindungen, usw. Hierbei sollte lediglich beobachtet und nicht bewertet werden; nichts sollte verhindert, sondern zugelassen werden. Durch diese Haltung lernen wir, unsere Gedanken und Gefühle besser zu verwalten und Erlebnissen mit mehr Abstand zu begegnen und das Leben in vollen Zügen zu genießen.