Eine Prellung: Es handelt sich um einen einfachen Stoß auf einen Zahn, der nicht beschädigt scheint und nicht wackelt.
Was tun? Konsultieren Sie Ihren Zahnarzt, um zu überprüfen, ob nicht der Nerv oder die Blutgefäße dieses Zahns durch den Stoß beschädigt sind. Ist dies der Fall, kann er seine Vitalität verlieren und grau werden.
Ein eingerissener Zahn: Auf dem Zahnschmelz hat sich ein kleiner Riss gebildet, aber es ist kein Stück vom Zahn abgebrochen. Es ist möglich, dass Sie eine leichte Kälteempfindlichkeit verspüren.
Was tun? Überzeugen Sie sich davon, dass der Zahn nicht wackelt und das Zahnfleisch nicht verletzt ist. Konsultieren Sie Ihren Zahnarzt, der überprüfen kann, ob alles in Ordnung ist.
Ein abgebrochener Zahn: Der Stoß kann die Krone (sichtbarer Teil des Zahns) beschädigen und ein mehr oder weniger wichtiger Teil des Zahns bricht ab. Es kann auch sein, dass die Wurzel oder sogar der den Zahn stützende Knochen durch den Stoß beschädigt wurde. Die Wärme- und Kälteempfindlichkeit oder Schmerzen sind mehr oder weniger stark je nachdem, wo der Zahn gebrochen ist.
Was tun? Wenn Sie den ausgefallenen/abgebrochenen Teil des Zahnes wiederfinden, bewahren Sie ihn in Milch oder physiologischer Kochsalzlösung auf (haben Sie nichts dergleichen zur Hand, nehmen Sie stattdessen Leitungswasser oder Ihren Speichel). Gehen Sie schnellstmöglich zum Zahnarzt. Wenn möglich, wird er den abgebrochenen Teil wieder ankleben. Ansonsten wird er den beschädigten Teil des Zahns mit synthetischem Material neu formen.
Ein verschobener Zahn: Der Zahn kann sich in das Zahnfach (Knochenstruktur, in der der Zahn fixiert ist) einschieben, nach vorne, nach hinten oder zur Seite kippen (der Zahn befindet sich nicht mehr auf einer Linie mit den anderen Zähnen) oder sich teilweise aus dem Zahnfach herausschieben (der Zahn scheint dann länger als die anderen zu sein). Das ist meist schmerzhaft, besonders bei Berührung.
Was tun? Lassen Sie alles, wie es ist, aber konsultieren Sie schnellstmöglich Ihren Zahnarzt. Er wird die Schwere der Verletzung des Zahns, der Wurzel oder des Nervs einschätzen (möglicherweise mit einer Röntgenaufnahme). Er bringt den Zahn in seine ursprüngliche Position zurück und fixiert ihn gegebenenfalls mit einer Schiene.
Ein ausgefallener Zahn: Der Zahn hat sich vollständig aus dem Zahnfach gelöst. Das Zahnfleisch kann gerissen oder der Knochen gebrochen sein.
Was tun? Wenn Sie bluten, beißen Sie in eine sterile Kompresse oder ein sauberes Stofftaschentuch. Ist der Zahn nicht verschluckt worden, halten Sie ihn an der Krone, niemals an der Wurzel, fest. Waschen Sie ihn nicht, aber bewahren Sie ihn in Milch oder physiologischer Kochsalzlösung auf (haben Sie nichts dergleichen zur Hand, nehmen Sie stattdessen Leitungswasser oder Ihren Speichel). Bewahren Sie ihn niemals trocken oder in Eis auf, denn das Band, das die Wurzel bedeckt, würde so irreparabel beschädigt. Handelt es sich um einen bleibenden Zahn, kann der Zahnarzt ihn vielleicht wieder im Zahnfach fixieren. Allerdings tickt die Uhr: Je mehr Zeit vergeht, umso eher wird das Wiedereinsetzen des Zahnes nicht gelingen. Konsultieren Sie also schnellstmöglich Ihren Zahnarzt. Milchzähne können nicht wieder eingesetzt werden, da ansonsten die Keimzelle des nachkommenden bleibenden Zahns beschädigt werden könnte.
Schema der unterschiedlichen Traumata (PDF)
Kinder und Jugendliche erleiden am häufigsten Zahntraumata: Unfälle passieren zu Hause, in der Freizeit oder beim Sport.
Lernen Sie deswegen, richtig zu reagieren: