Die gängigen Zahnpasten werden alle mit gesundheitlichen Vorteile beworben: bekämpft den Zahnbelag, härtet den Zahnschmelz, fördert weiße Zähne, schützt gegen Karies, geeignet für empfindliche Zähne, … Man steht vor einem Regal voller Zahnpasten und ist leicht überfordert.
Die Zahnpasten, die man in Discountern, Drogeriemärkten oder auch in der Apotheke kaufen kann, werden als Schönheitsprodukte gehandelt, deren einzige Vermarktungsbedingung darin besteht, dass sie unschädlich und aus zugelassenen Inhaltsstoffen zusammengesetzt sind. Mit anderen Worten: keine dieser Behauptungen musste vor dem Verkauf dieser Produkte erwiesen sein.
Die als Arzneimittel verkaufte Zahnpasten werden hingegen ausschließlich und auf Vorlage einer ärztlichen Verordnung in Apotheken angeboten. Diese Produkte unterliegen einem Genehmigungsverfahren bevor sie in den Handel kommen.
Der Fluoridgehalt ist in der Tat ein wesentliches Kriterium, da Fluorid eine schützende Schicht um die Zahnoberfläche herum bildet und ein gutes Mittel zur Vermeidung von Karies ist. Da der Fluorgehalt dem Alter des Benutzers angepasst sein sollte, ist eine individuelle Wahl der Zahnpasta sehr wichtig. Achten Sie beim Kauf auf das Verpackungsetikett oder fragen Sie den Rat Ihres Zahnarztes.
Da Zahnpasten für die Zahnaufhellung als Schönheitsprodukte bezeichnet werden, brauchen sie keinen Wirksamkeitsbeweis zu erbringen. Ihre Flecken und Oberflächenrückstände entfernenden Inhaltsstoffe beschädigen durch ihre erhöhte Scheuerkraft langfristig den Zahnschmelz. Der Weißeffekt ist im Übrigen nur von kurzer Dauer. Es empfiehlt sich daher, diese Zahnpasten nicht ständig zu benutzen, sondern im Wechsel mit den einfachen traditionellen (und zudem preisgünstigen) Zahnpasten.
Zahnpasten können wie andere Hygieneprodukte gifte Inhaltsstoffe enthalten, die den Hormonhaushalt und somit die Gesundheit unseres Körpers beeinflussen können.
Propyl- und Butylparaben sowie das Desinfektionsmittel Triclosan werden in diesem Zusammenhang häufig genannt..
Es besteht in der Tat die Gefahr, dass Bakterien gegen Triclosan resistent werden könnten. Aktuelle Untersuchungen befassen sich zurzeit mit den giftigen Auswirkungen des Triclosan. Lesen Sie bitte jedes Mal aufmerksam das Verpackungsetikett. Triclosan wird auch unter anderen Produktbezeichnungen geführt: « Cloxifenolum », « Irgasan », « Lexol 300 », « Irgasan DP 300 ».
Ihr Zahnarzt sollte Ihr erster Ansprechpartner sein, wenn es darum geht, ein individuell angepasstes und gesundes Zahnpasta Produkt auszuwählen. Im Handel werden zudem Zahnpasten mit anderen Inhaltsstoffen, sogenannte biologische Zahnpasten, angeboten. Zeigen Sie Ihrem Zahnarzt die Packungsbeilage (oder ganz einfach die Verpackung), wenn Sie Zweifel haben oder Informationen über die Inhaltsstoffe wünschen. Wenn Sie an einer besonderen Zahnkrankheit leiden (Zahnfleischentzündung und Paradontitis), verordnet der Zahnarzt eine besondere Zahncreme, die ausschließlich in der Apotheke erhältlich ist.
Ein immer häufiger festgestellter nicht kariesbedingter Verschleiß von ursprünglichem Zahnschmelz erklärt sich durch ein durch Werbung unterstütztes Bestreben nach Schönheit, was einen verstärkten Einsatz von Scheuer-Zahnpasten zur Folge hat. Andere Faktoren wie die erhöhte Lebenserwartung oder eine veränderte Ernährungsweise rücken den guten Rat des Zahnarztes immer mehr in den Vordergrund.
Vergessen Sie nicht, dass mit Zahnpasta nicht alle Probleme zu beheben sind. Zahnpasta gibt den Zähnen Fluorid erleichtert die Pflege. Zahnbelag hingegen lässt sich durch Zahnpasta alleine nicht beseitigen. Die goldene Regel lautet: bürsten Sie regelmäßig zweimal täglich (morgens und abends) während 2 Minuten. Benutzen Sie eine weiche Zahnbürste und wechseln Sie regelmäßig den Bürstenkopf aus (alle 2 Monate, oder bei starker Abnutzung der Borsten.)
Reinigen Sie außerdem regelmäßig Ihre Zähne mit Zahnseide.