Die Ernährung spielt, genauso wie die tägliche Mund- und Zahnpflege und die regelmäßigen Zahnarztbesuche, eine wichtige Rolle für die Gesundheit der Zähne und des stützenden Gewebes.
Die gute Nachricht zuerst: Es ist nicht das Dessert nach dem Essen, das Karies erzeugt. Die Schuldigen sind Frühstücke mit einem enormen Zuckergehalt (Frühstücksflocken mit Honig, Schoko usw.) oder sehr süße Snacks, säure- und/oder zuckerhaltige Getränke, viele Bonbons über den Tag verteilt... Zusammengefasst heißt das: Das Naschen zwischen den Mahlzeiten sorgt den ganzen Tag für einen erhöhten Säuregehalt im Mund.
Karies funktioniert nach einer ganz einfachen Formel:
Schema zur Verdeutlichung des Einflusses des Naschens auf die Kariesbildung:
© Sourire pour Tous, veröffentlicht (auf Französisch) in "Ma classe à pleines dents", Infor Santé MC, 2009
Meiden Sie vor allem sehr süße Nahrungsmittel: Bonbons und Kekse, Gebäck, Honig, gezuckerten Kaffee oder Tee...
Denken Sie auch an die versteckten Zucker: Fruchtsaft aus Saftkonzentrat, Chips und andere Snacks, Soßen, wie Ketchup,… enthalten eine große Portion Zucker.
Vermeiden Sie Getränke, die schädlich für Ihre Zähne sind, wie Süßgetränke und Energy-Drinks, die gleichzeitig Zucker und Säure (auch die „Light“-Versionen) enthalten.
Vergessen Sie nicht, dass Fruchtsäfte (selbst frisch gepresste und ohne Zuckerzusatz) und Milch auch Zucker enthalten. Das einzige Getränk ganz ohne Säure und Zucker ist und bleibt Wasser. Ein positiver Nebeneffekt: Wasser kann auch ganz natürlich ein bisschen Fluorid enthalten.
Wussten Sie schon? Es ist besser, ein Süßgetränk schnell zu trinken als mehrere Minuten daran zu nippen. Da die Kontaktzeit zwischen dem Zucker und Ihren Zähnen hoch ist, sollten Sie Lutscher, Nougat und Karamellbonbons, die an den Zähnen kleben, aus Ihren Ernährungsgewohnheiten streichen.
Alle nicht industriell gefertigten Lebensmittel, wie Fleisch, Fisch, Obst und Gemüse, Reis, Kartoffeln..., sind völlig gefahrlos für Ihre Zähne.
Wussten Sie schon?
Wenn Sie überhaupt nicht auf den süßen Geschmack verzichten können, essen Sie maßvoll Ersatzzucker (Aspartam, Stevia und andere Süßstoffe). Achten Sie besonders auf Ihre Kinder: Eine zu große Menge an Süßstoffen kann für sie schädlich sein; sie sind verboten in Nahrung für Babys bis zu 3 Jahren und bis zum Alter von 3 Jahren wird stark von ihnen abgeraten.
Vergessen Sie nicht, dass Süßgetränke mit der Bezeichnung „light“ oder „zero“ zwar weniger Zucker enthalten, aber dennoch so säurehaltig sind wie ihre „Originalversion“ und somit schädlich für Ihre Zähne!
Wenn Sie nicht die Möglichkeit haben, sich die Zähne nach einer Mahlzeit zu putzen (nach dem Mittagessen beispielsweise, das oft auf der Arbeit oder außer Haus zu sich genommen wird), kann das Kauen eines zuckerfreien Kaugummis die Speichelbildung anregen und den Säuregehalt in Ihrem Mund senken. Doch ein Kaugummi ersetzt keinesfalls das Zähneputzen!