Wenn sogleich nach der Verbrennung die fragliche Körperstelle während 15-20 Minutenunter fließendem Wasser (ca 15°C) gekühlt wird, berstehen gute Chancen, die Schwere der Verletzungen in Grenzen zu halten und eine anschließende Genesung zu begünstigen. Durch das Berieseln der Brandwunde mit Wasser wird die Hauttemperatur niedrig gehalten und gleichzeitig dafür gesorgt, dass sich die Tiefenverletzungen der Haut nicht verschlimmern. Der Kontakt mit fließendem Wasser mindert in jedem Fall das Schmerzempfinden.
Eiskaltes Wasser und Eis sollten stets vermieden werden, da sich die Blutgefäße durch die Kälteeinwirkung zusammenziehen und die Verletzungen verschlimmern.
Bei chemischen Verbrennungen sollte die verletzte Stelle während mindestens 30 Minuten mit lauwarmem Wasser ausgewaschen werden, damit die Giftstoffe in der Wunde verdünnt und die nicht betroffenen Hautflächen geschützt werden. Bei Brandverletzungen unter der Keidung sollte das betroffene Kleidungsstück aufgeschlitzt und entfernt werden. Dies ist zu vermeiden, wenn die Kleidung auf der Haut klebt. Gewisse chemische Verbrennungen verursachen zudem eine Vergiftung. Im Zweifelsfall kontaktieren Sie umgehend das Anti-Gift-Zentrum unter der Rufnummer 070 24 52 45.
Oberflächliche Verbrennungen 1. oder 2. Grades bis zur Größe einer 2 Euro-Münze können zu Hause behandelt werden.
Tiefe Brandwunden in der Größe einer Faust (bei Kindern auch weniger!) sollten umgehend durch einen Arzt begutachtet werden. Vor allem dann, wenn sie sich nahe eines Gelenks, im Gesicht, nahe einer Hand, eines Fußes, der Geschlechtsorgane, der Achselhöhlen oder Kniebeugen befinden.
Bei großflächigen Verbrennungen sollten Sie umgehend eine Spezialklinik zur Behandlung von schwersten Verbrennungen anrufen.
Bei Verbrennungen ab dem 2. Grad ist es wichtig, den Hausarzt zu kontakytieren, damit eventuell eine Impfung gegen Starrkrampf erfolgen oder erneuert werden kann.