Als Patient haben Sie das Recht, im Voraus über die Betreuung zu sprechen, die Sie eventuell bei Krankheit, im Notfall oder an Ihrem Lebensende benötigen. Sie überlegen für sich und im Austausch mit anderen, welche Versorgung Sie in einer solchen Situation wünschen und was für Sie wichtig ist. Dies tun Sie in Absprache mit Ihren Betreuern und Familienangehörigen. So erhalten Sie die Möglichkeit, die von Ihnen gewünschte Versorgung im Voraus zu planen.
Wie möchten Sie bei plötzlicher Krankheit, einem schweren Unfall oder einem Notfall versorgt werden?
Was ist, wenn Sie Ihre Wünsche in solchen Situationen nicht mehr äußern können?
Wer entscheidet dann an Ihrer Stelle? Vertrauensperson und Vertreter des Patienten.
Haben Sie darüber nachgedacht, eine Patientenverfügung für Ihr Lebensende auszufüllen?
Warten Sie nicht mehr! Sprechen Sie über Ihre Wünsche mit Ihrem Hausarzt, mit anderen Gesundheitsdienstleistern oder mit Menschen, die Ihnen nahestehen. Auf diese Weise behalten Sie die Kontrolle über Ihr Leben, auch wenn Sie sich später nicht mehr selbst äußern können. Wenn dann die Entscheidungen zu treffen sind, finden Ihre Wünsche Berücksichtigung.
Die vorsorgliche Betreuungsplanung erlaubt es Ihnen, Prioritäten in Bezug auf Ihre Betreuung und Pflege, aber auch in Bezug auf eine Veränderung Ihres Lebensumfelds zu äußern. Sie hilft Ihnen also, die erforderliche Betreuung mit Ihren Vorstellungen von Lebensqualität in Einklang zu bringen.
Mit einer Patientenverfügung können Sie eine Reihe von Entscheidungen schriftlich festhalten für den Fall, dass Sie sich nicht mehr selbst äußern können.
Gibt es wirklich „den“ richtigen Zeitpunkt, um über einen Unfall, eine schwere Krankheit oder das Ende des Lebens nachzudenken? Solange diese Umstände nicht wirklich eintreten, tun wir uns mit der Vorstellung schwer. Anscheinend können Menschen jedoch besser über dieses Thema reden, solange sie nicht mit der Situation und all den Emotionen und Schwierigkeiten konfrontiert sind, die diese mit sich bringen kann.
Am besten sprechen Sie regelmäßig mit Ihrem Umfeld und den Gesundheitsfachkräften, die Sie betreuen, um mit dem nötigen Abstand und in aller Ruhe Ihre Prioritäten für die Zukunft oder die Betreuung am Lebensende herauszufinden.
Früh genug im Voraus darüber reden, hilft Ihnen, die richtigen Worte zu finden, aber auch zu erfahren, wie Ihre Gesprächspartner darüber denken. So können Sie der Zukunft gelassener entgegensehen.
Die vorzeitige Planung Ihrer Betreuung wird nicht auf ewige Zeiten in Stein gemeißelt. Sie entsteht und entwickelt sich im Verlauf Ihres Lebens, nach Ihren Anliegen und Wünschen und im Austausch mit Ihrem Umfeld weiter. Selbstverständlich können Sie Ihre Entscheidung immer wieder überdenken
Trauen Sie sich, heute schon darüber zu sprechen und sehen Sie Ihrer Zukunft gelassener entgegen!
Folgende Fragen können Ihnen helfen, Ihre Wünsche zu formulieren:
Die Patientenverfügung ist ein schriftliches, datiertes und unterschriebenes Dokument, in dem eine Person im Voraus ihre Wünsche bezüglich der medizinischen Versorgung äußert, die sie erhalten oder nicht erhalten möchte, für den Fall, dass sie nicht in der Lage ist, ihren Willen zu äußern.
Sie umfasst fünf Erklärungen über die Wünsche zum Ende der Lebens.